Eamonn Mc Cormack – Kindered Spirits

Eamonn Mc Cormack – Kindered Spirits
Fenn Music (2009)
(14 Stücke, 59:08 Minuten Spielzeit)

Der aus Irland stammende Musiker Eamonn Mc Cormack ist Bluesrock-Gitarrist und hat in seiner Laufbahn, die er unter anderem unter dem Namen Samuel Eddy bestritt, schon mit einigen bekannten Musikern zusammen gespielt. Die hier vorliegende CD „Kindered Spirits“ beinhaltet älteres Material, das in Amsterdam, London und seiner Heimatstadt Dublin aufgenommen wurde. Sie wird am 19.10.2009 veröffentlicht. Auf dem Cover wecken vor allem so bekannte Namen wie Rory Gallagher, Jan Akkerman, Herman Brood und Keith Donald das Interesse der Bluesrock-Fans.


Wenn man sich das Booklet aber genauer ansieht, so stellt man schnell fest, dass die oben genannten Rockgrößen nur bei jeweils einem der 14 Stücke vertreten sind. Den geneigten Fan wird aber besonders das Stück „Falsely Accused“ interessieren, stellt dieses doch die letzte Studioarbeit von Rory Gallagher dar. Somit ist diese CD auch ein Zeitdokument für Freunde des Bluesrock.

Los geht es mit dem rockigen „Rock Me Baby“, das aus B.B. Kings Feder stammt. Hier kommt schon mal die für Blues obligatorische Mundharmonika zum Einsatz. Und mit „Next Time You See Me“ ist eine weitere Nummer auf dem Album, die nicht von Eammon komponiert wurde. Das Stück stammt von Junior Parker.

Der zweite Track „Barclay Club Blues“ ist wesentlich rockiger als der Opener. Hier besticht vor allem Eammon’s Gitarrenarbeit. Mit „Stranger On The Run“ beginnt dann der Reigen er Gastmusiker. Bei diesem Track ist Keith Donald mit dabei. Dieser Song entfernt sich etwas vom Bluesrock und hat eher etwas mit Classicrock mit leichtem Bluestouch zu tun. Als nächstes kommt dann die Kollaboration mit Rory Gallagher. Die Gitarren zu Beginn des Songs klingen für mich wie eine Zeitlupenversion von Alice Cooper’s „School’s Out“, der Track verändert sich aber schnell in eine packende Bluesrocknummer.

Bei „The Grove“ ist dann Hermann Brood an der Reihe. Hier gibt ein treibender Gitarrenriff zu Beginn eher den Eindruck eines Rock ’N’ Roll-Songs. Und diese Stimmung hält der Song auch bei. Im folgenden „Mystica“ gibt sich dann Jan Akkerman die Ehre. Das Stick beginnt mit mediterranen Akustikgitarren und wechselt dann in eine Bluesballade. Sehr schöne Melodie mit herrlicher Sologitarre. Es folgen weitere Bluesrocksongs die im Mainstream verhaftet sind, gehen sie doch leicht ins Ohr. Den Abschluss bildet der Downtempoblues „She Done Me Wrong“, der den Spirit von St. Louis atmet, so schwarz klingt er.

„Kindered Spirits“ ist eine durch und durch gelungene Bluesrock-Scheibe, die verschiedene Spielarten des Blues zeigt und darüber hinaus auch einige Songs mit bekannten Künstlern aufweist. Wer auf Bluesrock steht, der sollte diese Scheibe auf jeden Fall antesten. Für Fans der oben genannten Rockgrößen wird es darüber hinaus keinen Weg an diesem Album vorbei geben.

Stephan Schelle, September 2009

   

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