Descendants Of
Cain – Conversations With Mirrors Die Geschichte der in London beheimateten „Descendants Of Cain“ geht zurück in die 90er Jahre. Mit ihren ersten Alben, die zumeist den klassischen Gothic-Rock-Sound bedienten, konnte sich die Band um Mastermind DM Kruger in der Szene einen Insider-Ruf erspielen. Im Laufe der Jahre und nach zahlreichen Alben befreite sich die Band jedoch zunehmend von den Genre-Fesseln und entwickelte einen Sound, der zwar nachwievor durch die zuweilen düster-melancholische Stimme von Sänger und Songschreiber DM getragen wird, sich jedoch musikalisch in alle Richtungen entwickeln konnte. Und das kann man auch auf dem aktuellen Album „Conversation With Mirrors“ erkennen. |
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Gestartet
wird mit dem 6:13minütigen „Shapes In The Mist“ das mit mystischen
Sounds beginnt zu denen DM einige Worte spricht, was eine bedrohliche
Stimmung erzeugt. Es dauert aber keine Minute bis sich daraus eine
wunderbare Nummer entwickelt, die eine Mischung aus Klängen von „The
House Of The Rising Sun“ mit Depeche Mode-Sound, vermischt mit leichtem
keltischen Folk entwickelt. Das klingt vertraut und doch neu und hat
Ohrwurmcharakter. Ein toller hymnischer Song. „These
Hands“ ist eine durch DM’s Stimme etwas düstere Ballade mit
Streichersounds und leichten Gothikeinschlag. Der Refrain ist wieder
hymnisch und eingängig gestaltet, so dass auch dieser Song unter die Haut
geht. Elektronisch und rockig pendelt „Lost In The Woods“ zwischen den
Welten. „Unbreakable“ ist dann wieder eine Nummer die an Depeche Mode
aber auch an R.E.M. erinnert, da DM hier stimmlich nach Michael Stipe‘s
klingt. Diese Beispiele zeigen schon, wie unterschiedliche die Songs der
Band sind. Das
Album beinhaltet ein zwölfseitiges Booklet, das ganz ohne Text auskommt,
denn zu jedem der elf Songs wurde ein Bild, das den jeweiligen Song
bildlich darstellt. So lassen Descendants Of Cain allein ihre Musik
sprechen. Lediglich auf der Rückseite der Hülle sind einige spärliche
Infos abgedruckt. Mit
dem neuesten Output der Londoner Band Descendants Of Cain, das den Titel
„Conversation With Mirrors“ trägt, haben sie ein klasse Album auf den
Markt gebracht, das verschiedene Stile in sich vereint und sowohl Freunde
von melodischen Gothik, Electropop sowie atmosphärischem Gitrarrenrock
ansprechen wird. Stephan Schelle, März 2017 |
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