Delilahs – Greetings From Gardentown

Delilahs – Greetings From Gardentown
Jazzhaus Records (2012)
(13 Stücke, 51:20 Minuten Spielzeit)

Echt, ungekünstelt, rotzig, frech, charmant, vielseitig und mit viel Drive ausgestattet: Die Delilahs lassen mit „Greetings From Gardentown“ aufhorchen. Das neue Album ist eine gitarrenlastige Hommage an ihre Heimatstadt Zug mit lauten und leisen, ironischen, witzigen und bissigen Untertönen. Die 2x2-Ladies/Männertruppe aus der Schweiz beweist mit ihrem Zweitling, dass man die Sounds aus der großen Zeit der Rockmusik problemlos in die Gegenwart transportieren kann, ohne angestrengt retro zu klingen. Das verspricht der Pressetext über das am 12.10.2012 erscheinende Album.


Wenn man die Stücke der CD hört fragt man sich in der Tat; ist das Rock, Pop, Punk oder Indie? So genau kann man die Musik von Muriel Rhyner (Gesang, Bass), Isabella Eder (Gitarren, Gesang), Philipp Rhyner (Gitarren, Gesang) und Daniel Fischer (Schlagzeug) nicht kategorisieren.

Alle 13 Songs des Albums sind radiotauglich, bewegen sie sich doch zwischen 2:38 und 4:38 Minuten Spielzeit. Gleich der Opener „Oh No, Not Again“ ist ein hinreißender Rock-Pop-Punk-Song mit eingängiger Melodie und druckvollem Rhythmus. Das geht schnell ins Ohr. Etwas sanfter geht es dann im Folgenden „Hey Lovers (It’s Time)“ zu. Dieser Song lebt vor allem von Muriel’s Gesang, der sich sehr schön in die Gehörgänge bohrt, ohne sich aber einzuschmeicheln.

Die erste Single aus dem Album ist mit der Indie-Rock-Pop-Nummer „Melting Gaze“ gut gewählt. Fängt sie zunächst als Akustiknummer an, um im weiteren Verlauf an Druck zu gewinnen. In den Stücken zeigt sich, dass die Band in der Lage ist, klasse Melodien mit druckvollem Gitarren/Schlagzeug zu verknüpfen und so die Genregrenzen zu durchbrechen. Die Songs haben eine Menge an Potenzial und gehen zum größten Teil ordentlich ab. Man kann schon in den Studioversionen heraushören, dass die Songs live der Bringer sein werden.

Die Delilahs haben mit „Greetings From Gardentown“ ein Album produziert, dass verschiedenen Stile wie Rock, Pop, Punk oder Indie verbindet. Entgegen allen musikalischen Strömungen macht das Quartett ihr Ding, und das machen sie ausgesprochen gut. Die Songs auf dem Album sind allesamt mitreißend und machen Spaß. Delilahs, ein Name, den man sich merken sollte.

Stephan Schelle, Oktober 2012

   

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