Deep Imagination – In My Memory
BSC Prudence (2020)
(2 Stücke, 8:57 Minuten Spielzeit)

Das letzte Album von Deep Imagination liegt mittlerweile mehr als drei Jahre zurück. Bevor nun das neueste Werk erscheint, macht uns Mastermind Thorsten Sudler-Mainz den Mund mit der Single „In My Memory“ wässrig. Diese soll die Zeit bis zum neuen Longplayer etwas verkürzen. Zwei Versionen des Stückes sind auf der Single enthalten. Die Chillout-Version ist dabei exklusiv der Single vorbehalten und wird nicht auf dem kommenden Album zu finden sein.


Thorsten hat bei dem Stück alle Instrumente selbst eingespielt und sich lediglich für den Leadgesang mit Torsten „Hardy“ Hartmann und Leon Mainz Gäste an die Seite gestellt.

Das Thorsten neben seinen elektronischen Sounds von Acts wie Pink Floyd, Depeche Mode und Dead Can Dance beeinflusst wurde, kann er auch bei dem Song „In My Memory“ nicht verbergen.

Der Originalsong „In My Memory“ bringt es auf 3:34 Minuten Spielzeit und beginnt in einer Mischung aus symphonischen und folkigen Sounds. Nach wenigen Momenten, sobald der Gesang einsetzt, geht der Song allerdings in eine leicht Darkwave/Gothik-Stilistik über, unterlegt von einigen elektronischen Flächen. Einige Gitarrenlicks lassen darüber hinaus leichtes Floydfeeling aufkommen. Diese sanfte Nummer geht sehr schnell ins Ohr und fesselt. Zwar atmet das Stück den Sound von Deep Imagination, erweitert ihn aber um weitere Elemente.

Die Chillout-Version von „In My Memory“ (5:22 Minuten Länge) zeigt sich wesentlich elektronischer (ohne Gitarre) und vom Tempo noch einmal reduzierter. Dadurch bekommt das Stück noch einen leicht melancholischeren und schwermütigeren Ansatz. Das kommt dem Stil von Dead Can Dance schon recht nahe.

Die Single „In My Memory“ macht Appetit auf das kommende Deep Imagination-Album. Man darf gespannt sein, wie weit die Entwicklung von Thorsten über die volle Albumlänge reichen wird. „In My Memory“ ist jedenfalls schon mal ein toller Vorgeschmack.

Stephan Schelle, August 2020

   

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