Deafening Opera
– Let Silence Fall Fünf Jahre hat sich die 2005 gegründete Münchener Rockband Deafening Opera Zeit gelassen um ihrem zweiten Album „Blueprint“ den Nachfolger zu spendieren. Das neue Album trägt den Titel „Let Silence Fall“ und erscheint am 17.03.2018. An der Besetzung hat sich seither nichts verändert, die Band besteht noch aus den Musikern Adrian Daleore (Gesang), Moritz Kunkel (Lead-Gitarre), Thomas Moser (Rhythmusgitarre), Christian Eckstein (Bass), Gérald Marie (Keyboards) und Konrad Gonschorek (Schlagzeug). |
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Mit
dem sanften Piano basierten, anderthalbminütigen „Prologue“ beginnt
die CD. Die sanfte Pianomelodie wird aber nach etwa der Hälfte von
Synthiemustern unterbrochen, die einen Spannungsaufbau erzeugen und darauf
hinweisen, dass es gleich in eine andere musikalische Richtung geht. Fußstapfen
die zu hören sind, führen dann nahtlos in die 2:45minütige „Deafening
Overture“ über, die progressiven Hardrock bietet und die musikalische
Ausrichtung des Albums vorwegnimmt. Der
erste richtige Song kommt dann mit dem 7:47minütigen „Down The
River“, in das ebenfalls nahtlos übergeleitet wird. Herrliche
Keyboardsounds bzw. -melodien starten in diesen Longtrack. Nach wenigen
Momenten setzt dann Adrian’s Stimme ein, die hier sehr zerbrechlich
klingt. Es entsteht langsam ein sehr atmosphärischer Song, der sowohl
progressive Züge wie auch symphonischen Rock und Hardrock bietet. „Amber
Light“ verbindet melodischen mit kraftvollem Hardrock. In diesem Stück
stimmt die Kombination aus sanften Passagen und druckvollen Elementen. Am
Ende wird gar ein deutscher Text in einer Art Operngesang, der von einem
Piano begleitet wird, angefügt. Ein sanfter Übergang leitet dann aber in
den druckvollen mit Metalelementen bestückten Song „The Tempest“ über.
Sehr proggig zeigt sich das Stück aber über weite Strecken mit leichten
jazzigen Einschüben. Sehr schön bauen Deafening Opera diesen Longtrack
auf. Dröhnende
Synthies und ein akzentuierter Basslauf sowie druckvolles Schlagzeug und
rhythmische Gitarrenlicks machen „Sweet Silence“ zu einem außergewöhnlichen
Song - vor allem in den Instrumentalpassagen. Auch in diesem Song wechseln
Deafening Opera die Struktur und Rhythmik mehrfach so dass ein hoher
Spannungsbogen entsteht. Mit „As Night And Day Collide“ hat die Band
noch eine sanfte, einfühlsame, in weiten Strecken von der Akustikgitarre
bestimmte Ballade auf dem Album. Mit dem proggigen Longtrack „Plus
Ultra“ (mit 12:33 Minuten das längste Stück des Albums) endet dann das
dritte Album von Deafening Opera. Hatte
sich das Münchner Sextett Deafening Opera noch auf ihrem Vorgänger in
den Gefilden von Porcupine Tree und Riverside getummelt, so haben sie sich
auf ihrem dritten Album freigeschwommen und einen eigenen Stil entwickelt.
Die Songs zeichnen sich durch schöne Melodien und herrliche Soli aus und
versetzen sie mit teilweise druckvollen Hardrock- und auch Metal-Rhythmen.
Die Band wird ihren Weg gehen, da bin ich mir sicher. Stephan Schelle, März 2018 |
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