Deadmans Danceband - Same
 

Deadmans Danceband - Same
Eigenproduktion / www.myspace.com/deadmansdanceband (2009)
(13 Stücke, 63:05 Minuten Spielzeit)

Der ungewöhnliche Name von Deadmans Danceband weist schon darauf hin, dass es sich hier um eine Gruppe von Musikern handelt, die sich im Umfeld der amerikanischen West Coast Band Greatful Dead tummeln. Die Band gründete sich aus Mitgliedern der Cymmer Rouge um den Ethos von Greatful Dead zu bewahren. Darüber hinaus gehören die Musiker zur Huw Bryce-Foundation. Der aus Wales stammende Huw Bryce war Maler und hat einige psychedelische Werke geschaffen. Das Cover der CDR von Deadmans Danceband ähnelt aus diesem Grund stark seinem Stil. Ob es von ihm stammt kann ich aber nicht sagen.


Wer sich genau hinter der Band verbirgt ist mir nicht bekannt, geht weder aus dem kleinen Beiblatt noch der Internetseite der Gruppe hervor. Einziger Hinweis ist der Name Bob Croydon, der der Kopf dieses Projektes zu sein scheint.

Deadmans Danceband präsentieren West Coast orientierten psychedelic Rock mit vorwiegend sehr sanften Melodien. Der Beginn ist mit „Tower Of Sand“ sehr melodisch und von einem warmen Sound getragen. Die einfache Melodie weckt sentimentale Erinnerungen an die späten 60’er und frühen 70’er. Sehr passend ist der recht sanfte Gesang. Das hat eine Spur von Simon & Garfunkel.

Die Songs gehen zum Teil ineinander über, auf meiner Kopie (mir liegt eine CDR vor) sind die Pausen aber durch das Kopieren durch recht harte Breaks unterbrochen.

Recht traumhaft wirkt das Instrumental „Starfield“ das direkt in „Mr. Night“ übergeht. Die Songs verbreiten eine gewisse Harmonie und Sanftheit, der man sich gut hingeben kann. Erster richtiger Hinhörer ist für mich das mit stampfendem Beat und einigen Electronics versehene „E-Bop“. Dieser Instrumentaltrack verströmt eine hypnotische Wirkung auf mich.

Es folgt die Downtemponummer „Darker Than Blue“ bei der ich mich im heißen Wüstensand wiederfinde. „Marco Polo“ ist mit seinen Gitarrenläufen, die mich auch an The Doors erinnern wiederum ein hypnotischer, fesselnder Track, obwohl ihm für meinen Geschmack noch das gewisse Etwas fehlt um daraus ein Highlight zu machen. Indische Atmosphäre gepaart mit frühen Pink Floyd kommt durch die Instrumentierung in „The Whitsun Boy“ auf. Ein weiteres Stück, das mich packt ist „Jack In His Glory“. Das liegt vor allem am Rhythmus.

Deadmans Danceband hat mit dieser ersten Veröffentlichung ein interessantes Werk hingelegt, dass aber nicht wirklich Neues zu bieten hat. Die Songs atmen den Spirit der späten 60’er, können zwar fast immer mit eingängigen Melodien aufwarten, allerdings bleiben diese nicht wirklich im Ohr hängen. Antesten sollte man aber trotzdem die Songs unter www.myspace.com/deadmansdanceband.

Stephan Schelle, Dezember 2009

   

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