Das Dritte Ohr - Pur Die deutsche Bluesformation Das Dritte Ohr gehört seit nunmehr 40 Jahren zu den besten Bluesrockbands in Europa. Das Quartett um Gründer Udo Wolff (Gesang, Mundharmonika), Ferdi „Flachmann“ Peters (Schlagzeug), Helmut „Boogie“ Meyer (Bass) und Tom Schrader (Gitarren) nahmen im Jahr 1977 ihre erste Platte mit dem Titel „Pur“ unter abenteuerlichen Umständen auf (einige Infos bieten die deutschen Linernotes). Jetzt, mehr als 30 Jahre später, erscheint dieses Album Anfang Juni 2008 bei Sireena Records, im Vertrieb von Fenn Music, erstmals auf CD. |
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Diese Liveatmosphäre ist schon beim Opener „Rollin’ & Tumblin’“ zu hören, denn man hat als Hörer durch eine Art Ansage an die Bandmitglieder das Gefühl, als sei man bei einer Session anwesend. Auffällig bei diesem Blues und Boogie getränkten Album ist die raue Gesangsstimme von Udo Wolff. Fast hat man den Eindruck, als hätte er gerade eine Flasche Whiskey auf ex getrunken. Neben rockigen Songs finden sich auch getragene Bluesnummern, wie „Driftin’ & Driftin’“ oder „White Line“ auf dem Album. Die Aufnahme ist bis auf den Gesang (der klingt manchmal doch recht schrebbelig) sehr transparent und man kommt sich vor, als weilte man zwischen den Musikern. Das Originalalbum trug noch ein Cover, das die Jungs selbst gebastelt hatten, daher wird die Originalausgabe heute zu horrenden Preisen gehandelt. Aus diesem Grund ist es für Freunde des Bluesrock besonders erfreulich, dass dieses Album nun auch als CD zu haben ist. Allerdings bietet die CD lediglich nur die neun Stücke des Originalalbums, Bonustracks finden sich leider keine darauf. „Pur“ ist eine CD, die den Blues und Boogie in vollen Zügen atmet. Sireena hat mit dieser CD ein Zeitdokument einer der einflussreichsten Bluesbands Europas wieder ans Tageslicht geführt. Stephan Schelle, Juni 2008 |
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