Cyril – The Way Through
Progressive Promotion Records (2019)
(7 Stücke, 46:12 Minuten Spielzeit)

Nach „Gone Through Years“ aus dem Jahr 2013 und „Paralyzed“ aus dem Jahr 2016 erscheint am 30.04.2019 das dritte Album der deutschen Rockformation Cyril. Es trägt den Titel „The Way Through“. Das LineUp zeigt sich zum Vorgänger unverändert, denn neben Larry B. (Gesang) und Marek Arnold (Keyboards, Saxophon) sind erneut Manuel Schmid von der Stern Combo Meissen (Gesang, Keyboards), Denis Strassburg (Bass), Ralf Dietsch (Gitarren) und Clemens Litschko (Schlagzeug, Percussion) dabei. 


Auch hat sich die Band mit Guy Manning (gesprochener Text), Andrea Strassburg (Gesang), Martin Schnella (Gitarre) und Robert Brenner (bundloser Bass) wieder einige Gastmusiker ins Studio geholt.

„The Way Through“ ist erneut ein Konzeptalbum geworden. Die Story und die Texte stammen von Guy Manning (Damanek, UPF, ex-Tangent), der auch die gesprochenen Texte aufgenommen hat. Sieben Stücke mit Laufzeiten zwischen 4:33 und 8:41 Minuten Spielzeit finden sich auf der CD, die im sechsseitigen Digipack mit sechsseitigem Booklet erscheint.

Das Cover zeigt eine düstere Szenerie, nämlich einen dunklen Waldweg. Thematisch geht es auch eher ernst auf dem Album von Cyril zu, denn es handelt von einem Patienten, dessen Zustand zwischen Leben und Tod schwebt und der sich in einer Parallelwelt bewegt bzw. im Coma befindet.

Atmosphärisch startet die CD im Opener „The Gate“. Nach ca. 35 Sekunden setzt dann eine Akustikgitarre ein, die ein sehr wohliges Gefühl vermittelt um nach wenigen Momenten von einem knackigen E-Gitarrenriff und proggigen Keyboards abgelöst zu werden. Nun nimmt der Song Fahrt auf und es entwickelt sich ein melodisch/rhythmischer Progsong. Cyril machen da weiter, wo sie musikalisch auf „Paralyzed“ aufgehört haben. Eingängige Melodien paaren sich schon von Beginn an mit wunderbaren Soli und einem vorantreibenden Groove.

„My Own Reflection“ besitzt ebenfalls eine sehr schöne eingängige Melodie. Cyril haben in diesen Song eine sehr schöne Instrumentalpassage eingebaut, aus der vor allem das Piano- sowie das Saxophonsolo herausstechen. Auch in „Get Up High“ bekommen die Tasteninstrumente eine besondere Position, denn im Mittelteil haben Cyril eine fesselnde Instrumentalpassage eingebaut, bei der die Tastenvirtuosen der Band eine große Rolle spielen. Untermauert wird das dann noch durch fette, metalartige Gitarren und ein treibendes Schlagzeug.

Sanft und verträumt schallt dann „A Sign On The Road“ aus den Boxen. Das erinnert mich so ein bisschen an den Stil von Anyone’s Daughter Ende der 70’er / Anfang der 80’er Jahre. Mit recht modernen elektronischen Klangstrukturen startet danach „The Wasteland - Home Again“ um sich dann nach wenigen Momenten in einen knackigen Rocksong zu wandeln. Den Abschluss bildet dann das instrumentale Titelstück. Der Track wandelt zwischen Elektronikmusik und verträumtem/melancholischem Artrock. Lediglich am Ende werden einige Worte gesprochen.

Mit „The Way Through“ schließen Cyril musikalisch direkt an ihren Vorgänger „Paralyzed“ an und haben erneut ein großartiges Art-/Progrock-Album eingespielt. Die Band untermauert damit ihren Stellenwert in der deutschen Art-/Prog-Szene.

Stephan Schelle, April 2019

   

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