Cyril - Amenti's Coin - Secret Places Pt. II
Progressive Promotion Records (2022)

(9 Stücke, 49:27 Minuten Spielzeit)

Die deutsche Band Cyril veröffentlicht am 22.02.2022 ihr viertes Album. Es ist erneut ein Konzeptalbum geworden, das auf dem Song „Secret Place Part One“ ihres zweiten Albums „Paralyzed“ aus dem Jahr 2016 aufbaut. Es trägt den Titel „Amenti’s Coin - Secret Place Pt. II“. Veränderungen hat es nur am Schlagzeug und Percussion gegeben, die nun von Manuel Humpf bearbeitet werden. 


Das LineUp besteht derzeit aus Sänger Larry B (ex Sterncombo Meissen), Sänger Manuel Schmidt (Sterncombo Meissen), Marek Arnold (Keyboards, Saxophon), Ralf Dietsch (Gitarren), Manuel Humpf (Schlagzeug) und Denis Strassburg (Bass). Als Gäste sind noch Guy Manning (gesprochener Text) und Andrea Strassburg (Gesang) mit von der Partie.

Die Band legte großen Wert auf eine musikalisch und textlich spannende Umsetzung der Themen und Charaktere. Guy Manning hat die Songtexte geschrieben, die auf der Story von Denis Strassburg aufbauen.

Cyril schließen qualitativ dort an, wo sie 2019 auf ihrem letzten Album „The Way Through“ aufgehört haben. Neun Songs mit Laufzeiten von 3:30 bis 8:45 Minuten Spielzeit beinhaltet das neue Werk.

Los geht es mit dem 5:35minütigen „On Sacred Ground“. Eingeleitet wird der Song von einem herrlichen Gitarrensolo, in das sich schnell Schlagwerk und Saxophon gesellen. Spätestens mit dem Einsatz des Gesangs entwickelt sich eine sehr eingängige Rocknummer mit atmosphärischem Mittelteil und proggigem Abschluss. Hier zeigt sich schon wie gut sich die beiden Gesangsstimmen von Larry B. und Manuel Schmidt miteinander verbinden. Das passt einfach.

Sanft, mit Akustikgitarre, beginnt dann das 3:50minütige „A Letter Home“, das gar Popfeeling mit Prog vermischt. Sanften Prog mit druckvollem Schlagwerk bietet dann das 5:10minütige „My Father’s Answer“. Ein wunderbarer Song.

Das 6:30minütige „Dessert Crossing“ bietet dann eingängige Melodien und mischt einige leicht vertrackte Gitarrenparts hinein. Im Mittelteil wird es dann ruhig, in dem dann die Akustikgitarren mediterrane Klänge mit eingewobenen Pianotupfern verbinden. Die Orgel wirkt mit ihrem warmen Sound recht Retro und es wird wieder proggig und auch druckvoller. Eines der Highlights des Albums.

Die Synth- und Gitarrensounds im 3:30mintüigen Titelstück sorgen dann für Gänsehaut. Das Instrumental baut ganz auf eingängige, atmosphärische Sounds. Dem schließt sich dann nahtlos das 6:50minütige „A New Shangri-La“ an. Ein abwechslungsreicher Song mit einigen Breaks und tollen Soli.

Das 4:05minütige „The Temptress“ ist ein sanfter Song, bei dem dann Andrea Strassburg als zusätzliche Gesangsstimme ans Mikro rückt. Sie passt sich diesem proggigen Song und den beiden männlichen Gesangsstimmen hervorragend an. Ein wunderbarer Song, der auch vom Saxophon getragen wird und ein bisschen Steve Hackett-Feeling verströmt.

Mit dem 8:45minütigen „Arrival“ geht dann das Album mit dem längsten Stück des Albums zu Ende. Sanftes Piano und drohende Synthiesounds starten in den Track, der sich dann aber schnell in einen melodischen Song verwandelt. Noch so ein grandioses Stück.

Cyril beweisen auf ihrem vierten Album, dass sie sich in der forderen Riege der deutschen Progressiverock-Acs befinden. Auch auf ihrem Konzeptwerk „Amenti’s Coin - Secret Place Pt. II“ legen sie wieder Wert auf sehr melodischen Rock. Ein tolles Werk, bei dem alle Beteiligten ihre ganze Klasse zeigen.

Stephan Schelle, Februar 2022

   

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