Crystal Palace – Dawn Of Eternity
Gentle Art Of Music / Soulfood (2016)

(11 Stücke, 60:11 Minuten Spielzeit)

Zwei Jahre sind seit der Veröffentlichung ihres beeindruckenden Werkes „The System Of Events“ vergangen. Und wieder hat es eine personelle Veränderung gegeben. Für Frank Brennekamp hat nun Tom Ronney hinter dem Schlagzeug Platz genommen. Ansonsten bietet die aus Berlin stammende Band, bestehend aus Yenz (Gesang, Bass), Frank Köhler (Keyboards) und Nils Conrad (Gitarren) wieder eindrucksvollen Artrock aus deutschen Landen. Das beweisen sie auf dem am 10.06.2016 erscheinenden dritten Album „Dawn Of Eternity“.


Auch wenn Crystal Palace den Härtegrad eine Spur zurückgefahren hat, so bieten sie doch immer noch einen wuchtigen und dynamischen Artrock. Für mich gehört die Band spätestens seit 2013 zur Speerspitze der deutschen Artrockbands und das unterstreichen sie eindrucksvoll mit ihrem neuesten Output, dem Album „Dawn Of Eternity“, das nur so voller intensiver Momente strotzt.

Immer noch bewegen sich die Berliner im Umfeld von Bands wie Arena, Riverside und IQ mit Anleihen an Marillion, Dream Theater und Genesis. Und doch kommen an einigen Stellen neue Klangfarben und Sounds auf, die neue Elemente in die Musik einbringen und der Musik einen ganz eigenen Stil verpassen.

Mit dem mystisch beginnenden „Dawn“ startet die CD mit einer Art Ouvertüre. Dieses geht nahtlos in den ersten Song „Confess Your Crime“ über, der bereits mit harten Metalriffs aufwarten kann. Diese werden aber wohl dosiert platziert und unterstützen den NeoProg-Sound. In den einzelnen Tracks, wie auch in diesem Stück, ist genug Platz für Strukturwechsel und ausufernde Soli. Den einfühlsamen, melancholischen Song „Daylight After The Rain“ verzierte Gastmusiker Markus Reuter an der Gitarre.

Mal rockig dynamisch, dann wieder durchzogen von sanften, verträumten Melodielinien, so präsentiert sich die Musik von Crystal Palace auf dem neuesten Output. Die Songs sind gut strukturiert, bieten toll arrangierte Tracks die mit hohen Spannungsbögen aufgebaut sind. Unterschiedliche Stimmungen werden darüber hinaus in den unterschiedlichen Stücken erzeugt. Es gibt keinen Ausfall auf diesem Album.

Mit „Dawn Of Eternity“ unterstreichen die Berliner Crystal Palace, das sie zum Besten gehören, was der Artrock aus deutschen Landen zu bieten hat.

Stephan Schelle, Mai 2016

   

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