Chriz Doe - Cookie Doe
Fastball Music / BOB-MEDIA (2025)
(11 Stücke, 40:23 Minuten Spielzeit)

Chriz Doe nennt sich eine junge Band aus dem Sauerland. Sie veröffentlichten am 28.11.2025 ihr Debütalbum unter dem Titel „Cookie Doe“. Das Cover mit den als Plätzchen geformten Bandmitgliedern (in Form von buntem Spekulatius) und dem Schokokeks als CD wirkt dabei zwar witzig aber auch etwas kindlich. Der erste Gedanke dabei war, dass es sich um Lieder für Kinder handelt. Doch weit gefehlt. Die vier Jungs - leider sind mir die Namen der Bandmitglieder nicht bekannt, da sie nicht in dem zwölfseitigen Booklet genannt werden - bewegen sich im melodischen Metal.


Chriz Doe sind schon seit ca. zwei Jahren zusammen, haben bereits sechs Singles veröffentlicht und waren als Support für Axxis und Thomas Godoj auf deutschen Bühnen unterwegs.

Im Pressetext ist dazu zu lesen: Das diese Jungs sich nicht zu ernst nehmen, wird jedem klar, der sich nur eine Minute mit ihnen beschäftigt. Bunte Klamotten? Check! Goofy Persönlichkeit? Check! Typen, die mit ihrer Musik jeden Club zerbersten und danach mit der Crowd die Bar leer saufen? Doppecheck!!

Auf „Cookie Doe“ vereint das Quartett all seine Stärken und setzt die Segel zu neuen Ufern, die kein True-Metaller jemals erschlossen hat. Mit Songs wie „Join The Party“, „Fly With Me“ oder „10.000 Days“ setzen die Doez’ ein Zeichen! Hier wird geklotzt und nicht gekleckert und der Gesellschaft unverblümt der Spiegel vorgehalten. So locker die Jungs privat auch sein mögen, ihre Texte gehen tief unter die Haut und treffen einen ernsten Ton.

Mit dem Opener „No Pain No Gain“ zeigt das Quartett auch gleich mal in welche Richtung ihr Sound geht, denn hier herrschen druckvolle Gitarren und Stakkatoartiges Schlagzeug vor. Dabei vergessen sie aber die Melodien nicht.

Mit einigen Keyboardsounds ist danach der Song „Welcome To The Doez“ bestückt. Untermalt wird dieser klasse Song von druckvollem Schlagzeug und kraftvollen Gitarrenriffs. Die Melodie geht dabei aber schnell ins Ohr. Ein Song, der sich nicht vor großen Namen verstecken muss.

Auch „10.000 Days“ beginnt sehr elektronisch um dann nach wenigen Momenten wieder mit brettharten Riffs und druckvollem Schlagzeug auf den Metalzug zu springen.

Eine Spur Metallica & Co. blitzt dann im Song „Solitude“ auf. Ein gehörige Portion Electropop schimmert danach im Song „Join The Party“ durch und vermischt sich mit Metal und Industrial. Das abschließende „Cookie Doe (Instrumental)“ vermischt Houseartige Synthesizerklänge mit fetten Metalklängen.

Das Debüt der Sauerländer Band Chriz Dou, das den Titel „Cookie Doe“ trägt - hier sollte man sich von dem niedlichen Cover nicht täuschen lassen - bietet melodischen Metal mit teils elektronischen Einschüben. Das macht richtig Spaß und muss sich nicht vor großen Namen verstecken. Live geht das sicherlich gut ab.

Stephan Schelle, Dezember 2025

   

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