Chris Squire's - Swiss Choir
 

Chris Squire’s – Swiss Choir
www.limerecords.com oder www.chrissquire.net (2007)
(13 Titel, 55:56 Minuten Spielzeit)

Kling Glöckchen kling, es weihnachtet sehr und für YES-Fans noch mehr.

Nach Jon Andersons „3 Ships“ (gerade bei Voiceprint neu aufgelegt mit fünf zusätzlichen Titeln) und Mr. „Glitzerumhang“ Wakeman’s „Christmas Variations“ kommt auch Bassplayer Chris Squire mit einer gehaltvollen Sammlung alter Weihnachtslieder daher. Unterstützt wird er dabei laut Homepage von ehemaligen The Syn-Kollegen und Steve Hackett. Interessanterweise lässt er gleich einen ganzen Chor den Gesang übernehmen, was den Titeln einen wirklich festlichen Rahmen gibt.


Ob noch andere Musiker mitwirken, kann ich, da ich das Album als Download gekauft habe, nicht sagen. Das Ergebnis ist gar nicht so übel, wenn man angepoppte Songs mag. Die Kombination aus klassischem Chorgesang und gehaltvollem Pop klappt bei den meisten Aufnahmen ganz gut. Selbst „Silent Night/Night Of Silence“ entgeht u. a. dank Hackett’s Akustikgitarre dem Kitsch. Squire selbst lässt es sich nicht nehmen, hier auch mit Gesang einzugreifen.

Wirklich gelungen finde ich das Stück „Personent Hodie“. Hier spielt Squire einen schönen Bass und das Zusammenspiel klassischer Musik mit dezenten Rockeinflüssen funktioniert prächtig. „Gaudete“ bekommt einen Rockbeat verpasst und wird gerade zum Ende hin leicht psychedelisiert. Dazu spielt der Keyboarder im Mix gut versteckt eine schöne 60ies Orgel.

Als Bonus gibt es eine neue Interpretation von „Run With The Fox“. Hier singen Chor und Squire ausgiebig im Duett.

Was bleibt als Urteil übrig? Punkte gebe ich keine, dazu ist es doch unter Prog-Gesichtspunkten zu weihnachtlich. Aber im Vergleich zu seinem Sängerkollegen Anderson macht er die Sache deutlich besser. Hat was, das Album. Frohes Fest. YES-Fans haben jetzt also noch mehr Auswahl zu Heiligabend.

Andreas Plaeschke, Dezember 2007

   

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