ChickPeace - To The Point

ChickPeace - To The Point
Bob-Media (2012)
(13 Stücke, 46:45 Minuten Spielzeit)

ChickPeace ist eine frische Rock-, Blues- und Funkmischung! So betiteln sie ihr Bündel aus Drums, Guitar, Bass und Voice! Mal hart, mal sanft, mal lüpfig, einfach ChickPeace! Auf ihrem Debütalbum „To The Point“ sind die besten Songs der letzten zwei Jahren auf eine CD gepresst. „Bam!!!“, heißt ihr erster Track und lässt bereits erahnen, dass ChickPeace weit mehr vor hat, als die Zeit im Proberaum zu verbringen. Nebst konventionell gespielten Rock-Songs gibt es Titel wie „Stars In The Sky“, „Morning Coffee“ oder „Love“, die durch ihre peppige und groovige Art hervorstechen.


Zudem wird die Band bei den Songs „Break Up“, „Little Guitar“ und „I Survived“ vom Bläsersatz „the funky ChickPeace“ unterstützt. Diese drei virtuosen Bläser (Trompete, Posaune und Saxophon) verleihen dem Sound noch reichlich Funk und das gewisse Extra. Da verspricht der Pressetext ja schon so Einiges. Mal sehen was die Band, bestehend aus Kelly-Anne Sutter (Leadgesang), Andrin Künzle (Gitarre, Gesang), Christoph Koller (Bass, Gesang) und Silvan Scheiwiller (Schlagzeug, Cajon) zu bieten hat.

Mit dem Opener „Bam!!!“ haben sie schon mal einen Song an den Anfang gestellt, der gut losgeht und der nicht so richtig in eine Kategorie passen will, denn bluesartige Elemente kommen genau so zum Vorschein wie Hardrock-Riffs. Dazu rotzt Kelly-Anne den Text in einer recht frechen Art ins Mikro. Das klingt zunächst recht frisch, aber an der ein oder anderen Stelle auch etwas übermotiviert.

Recht funkig kommt dann „Stars In The Sky“ aus den Boxen. Der Song hat den richtigen Groove. Mit einer sehr schönen Melodie kann der Song „Lost In Thoughts“ aufwarten. Wenn das Stück aber lauter wird, kommt Kelly-Anne’s Stimme aber nicht mehr so sauber, wie in den einzelnen Strophen rüber. Dem Sound fehlt hier noch das gewisse Etwas, auch wenn das Gitarrensolo sehr schön in den Track eingebaut wurde.

Die Songs vermischen unterschiedliche Stile, die recht ungewöhnlich klingen und mich nicht immer packen können. Ich kann auch nicht genau sagen, was mich stört, aber irgendetwas scheint der Musik von ChickPeace zu fehlen. Auch ist der Gesang von Kelly-Anne oft sehr aufdringlich, so als wolle sie in die Fußstapfen von Gwen Stefani treten, und das passt nicht so ganz zu den bluesigen Nummern.

Leider kann ich dem Pressetext nicht ganz folgen, denn ich glaube das die Vielfalt, die ChickPeace auf ihrem Album miteinander verquicken sowie, der aus meiner Sicht nicht passende Gesang, bei dem Kelly-Anne wie eine Kopie von Gwen Stefani wirkt, und der als Kontrapunkt zu den bluesigen Nummern steht, nicht zueinander passen. Aber das ist ja wieder eine ganz subjektive Meinung. Wer trotzdem interessiert ist, sollte die CD Probehören.

Stephan Schelle, Mai 2012

   

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