Captain Black Beard – Before Plastic
Dead End Exit Records / Rough Trade (2014)
(11 Stücke, 38:35 Minuten Spielzeit)

Man kennt Captain Black Beard eigentlich aus diversen Piratengeschichten, doch in diesem Fall handelt es sich um eine schwedische Band, die mit „Before Plastic“ ihr zweites Album im Mai 2014 auf den Markt bringt. Das Quartett bestehend aus Sakaria Björklund (Gesang, Gitarre), Robert Majd (Bass), Victor Högberg (Schlagzeug) und Christian Ek (Gitarre) setzt die Serie hervorragender Rockbands aus Schweden fort. 


Bereits im Jahr 2009 feierte die Band ihr Livedebüt, bei dem sie in zahlreichen Clubs in Stockholm auftraten. 2011 erschien dann ihr Debütalbum, dem im Mai 2014 nun das zweite Werk folgt. Auf dem neuen Album wirken als Gastgitarristen darüber hinaus auch noch Bruce Kulick, Mats Karlsson und Tommy Denander mit.

Die Band bietet straighten Hardrock mit eingängigen Melodien, der sofort ins Ohr geht. Schon der Opener „Please Come Home“ hat die Trademarks von bestem melodischen Hardrock aufzuweisen. Der Refrain ist einfach zum Mitsingen geeignet und zeigt in der Studiofassung schon, dass er live ein richtiger Knaller sein wird. Das geht schon mal gut ab und diese Qualität wird im weiteren Verlauf des Albums fortgeführt. Herrlicher Satzgesang, tolle eingestreute Soli und ein treibendes, kraftvolles Schlagwerk bieten beste Unterhaltung.

Die Jungs scheinen sich von Song zu Song steigern zu können und so ist der dritte Song „New York City“ ein Knaller, bei dem man nicht ruhig sein kann. Tolle Riffs treffen auf kraftvollen und transparenten Gesang. Sakaria hat für diesen Powerrock die perfekte Stimme. Dass sie es auch sanft und einfühlsam können, beweisen die Schweden in dem traumhaften Song „Bad Girl“.

Ein qualitativ hochwertiger Song reiht sich an den Nächsten, so dass man keinen einzigen wirklich aus dem Album hervorheben kann. Die Vier schaffen es den Level auf dem gesamten Album extrem hoch zu halten. An der ein oder anderen Stelle wie zum Beispiel in „Life’s What You Make“ lassen sie durch eine Prise Bluesrock und nostalgische Keyboardsounds (von Ghost Ward) 70’er Jahre-Hardrock in die Musik einfließen.

Mit ihrem zweiten Album „Before Plastic“ (leider kenne ich das Debüt nicht) beweist die schwedische Formation Captain Black Beard, dass sie hervorragenden, melodischen Hardrock/Stadionrock spielen kann, der sich vor den großen Namen nicht zu verstecken braucht, ganz im Gegenteil.

Stephan Schelle, November 2014

   

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