Bröselmaschine
– Live At Rockpalast Bröselmaschine ist das Musikprojekt von Peter Bursch. Anfang der 70’er Jahre von „Deutschlands berühmtesten Gitarrenlehrer“ ins Leben gerufen, veröffentlichten Bröselmaschine in der Zeit von 1971 bis 1984 vier Studioalben. Diese sind in der sehr schönen Box „It Was 50 Years Ago Today“ zusammen mit einer Live-CD sowie zwei DVDs mit Livemittschnitten beim deutschen MIG-Label 2018 wiederveröffentlicht worden. |
||||
In
der ehemaligen Lohnhalle der Zeche, in der die Kumpel früher ihre Umschläge
mit dem Wochenlohn entgegen nahmen, rollten Bröselmaschine in der Besetzung Peter Bursch
(Gitarren, Sitar, Gesang, Chorgesang), Stella Tonon (Gesang), Michael
Dommers (Gitarre, Chorgesang), Carlos Palmen (Bass), Thomas Plötzer
(Keyboards) und Manni von Bohr (Schlagzeug) Teppiche
aus, stöpselte Kabel ein und baute ihr Instrumentarium auf. Die hohen Räume
boten nicht nur eine einmalige Kulisse, sondern auch die Basis für einen
einzigartigen Raumklang. Da
aufgrund der Corona-Epidemie die Konzerthallen und Clubs geschlossen
hatten und die eigentlichen Besucher zu Hause ausharren mussten, gaben
einige Künstler Konzerte, die manchmal von zuhause aus oder in kleinen,
leeren Clubs gespielt und dann per Live-Stream in die Wohnzimmer der
Musikfreunde gesendet wurden. So machte das auch der WDR-Rockpalast mit
seiner Serie „Offstage“. In dieser Reihe wurde das Konzert von Bröselmaschine
aufgenommen und ausgestrahlt. Peter
Bursch und seine Musiker/in, dessen LineUp mit Ausnahme des Bassisten
schon das letzte Album „Elegy“ eingespielt hatten, spielten sieben der
zehn Stücke von „Elegy“, zwei Stücke vom 2017’er Album „Indian
Camel“ und mit dem abschließenden „Children Of The Revolution“ eine
Coverversion des T. Rex-Klassikers. Aufgrund
des fehlenden Publikums ist zwar keine Liveatmosphäre auf dem Album
herauszuhören, jedoch spielt die Band druckvoll und mit Spielfreude die
Songs, von denen einige leicht gestrafft wurden. Die Coverversion des T.
Rex-Stückes klingt darüber hinaus wesentlich rockiger und rauer als das
Original. „Live
At Rockpalast“ von Bröselmaschine ist eine gute Liveeinspielung von
Songs der letzten beiden Alben der Band, bei denen zwar aufgrund des
fehlenden Publikums kein richtiges Livefeeling aufkommen will, aber sich
die Band in bestechender Form zeigt. Das macht Appetit auf die kommenden
Livekonzerte. Stephan Schelle, Juni 2023 |
||||