Bonfire – Fireworks - Still Alivev

Bonfire – Fireworks - Still Alive
LZ Records / Sony Music (2011)
(16 Stücke, 71:22 Minuten Spielzeit)

Nach Veröffentlichung ihres Jubiläumsalbums „Branded”, das Anfang des Jahres direkt in die offiziellen deutschen Charts einstieg, überraschten Bayerns Vorzeigerocker Bonfire ihre zahlreichen Fans mit einem zweiten Geburtstagsfest und einem besonderen Geschenk.Bei Jubiläumskonzerten in Schweden, Tschechien, Rumänien, der Schweiz, aber auch in Bremen oder auf dem Festival „Rock The Nation“ auf der Loreley, auf dem sich Bonfire die Bühne mit Legenden wie Journey, Foreigner, Night Ranger oder Kansas teilten, entstanden die Konzertaufnahmen zu „Fireworks – Still Alive“.


Die Band aus Bayern ist vom LineUp seit Jahren konstant. In der Besetzung Claus Lessmann (Gesang, Gitarre), Hans Ziller (Gitarre), Chris „Yps“ Limburg (Gitarre), Uwe Köhler (Bass) und Dominik Hülshorst (Schlagzeug) waren sie europaweit auf den Rockbühnen zu hören und zu sehen. Von diesen Konzerten fanden 15 Livetracks den Weg auf das neue Album. Daneben gibt es aber auch noch mit „Let It Grow“ eine Edit-Version der Single vom letzten Studioalbum „Branded“ als Bonus, die bisher nur in digitaler Form erhältlich war.

Als weiteren Bonus haben die fünf Süddeutschen einen Tribute-Song für den verstorbenen Gotthard-Sänger Steve Lee im Programm gehabt. Das balladeske „I’m On My Way“ ist eine melancholische Erinnerung an den Sänger. Ansonsten spiegeln die Livestücke den ganzen kraftvollen Rock wider, den Bonfire während ihrer Konzerte auf die Bühne zauberten.

In sehr guter Klangqualität und mit den Zuschauerreaktionen im Rücken wird auf der CD eine richtige Liveatmosphäre geschaffen. Das geht gleich mit dem arienhaften Intro los, in das sich der erste, treibende Rocksong „Ready 4 Reaction“ nahtlos anschließt. Danach schießen die Bayern ein wahres Feuerwerk an Hardrock auf den Hörer los, das von einigen Balladen wie das einfühlsame „Give It A Try“ oder „You Make Me Feel“, bei dem sie eine Spur nach den Scorpions klingen, unterbrochen wird. Die einzelnen Songs sind so gut zusammengestellt, das es sich nach einem kompletten Konzert anhört und nicht wie Patchwork.

Der Track „Obsessive Intro“ (dem Intro zum folgenden „Sweet Obsession“) ist eine wahre Gitarrenorgie, denn hier zelebriert die Band (wer es hier genau spielt, kann ich nicht sagen) ein dreiminütiges, mitreißendes Gitarrensolo.

Das am 07.10.2011 erschienene „Fireworks – Still Alive“ zeigt Bonfire auf hohem Niveau. Dem Hörer wird eine gute Werkschau von Stücken ihres Debütalbums bis hin zum aktuellen Werk geboten. Dazu haben sie die Liveatmosphäre gut eingefangen, so dass man das Gefühl hat direkt bei dem Konzert zu sein (liegt sicherlich auch an den Zwischenansagen von Claus Lessmann). Sehr zu empfehlen.

Stephan Schelle, Oktober 2011

   

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