Bodyguerra - Invictus
Fastball Music / BOB-MEDIA (2023)

(11 Stücke, 49:44 Minuten Spielzeit)

Bodyguerra ist eine deutsche Hardrockband. Kopf der Band ist der Gitarrist Guido Stoecker. Sängerin Ela Sturm und die beiden Neuzugänge Robert Brenner am Bass und Jason Steve Mageney an den Dums vervollständigen das Quartett, das sich mit ihrem 2021’er Album „Fire & Soul“ schnell in den offiziellen Deutschen Rock- und Metal-Charts platzieren konnte. Am 15.09.2023 ist der Nachfolger mit dem Titel „Invictus“ erschienen.


Die Band überzeugt erneut mit einer unvergleichbar ursprünglichen Performance und präsentiert authentische und handgemachte Rockmusik. Dabei kann sich Bodyguerra mit den neuen Songs noch mal deutlich vom Vorgänger in Punkto Songwriting und Produktion absetzen. So fügen sich stampfende Rock-Nummern („Blood And Stones“), treibende Uptempo-Nummern („Twilight“), das extrem bluesig-groovige „She Bop“ oder auch die eindrucksvolle Acapella-Nummer „My Mother Told Me“ zu einem überaus unterhaltsamen Album zusammen, welches einfach Spaß macht. Für den dazu notwendigen knackigen Sound sorgt erneut Produzent Rolf Munkes von den Empire Studios (u. a. aktueller Gitarrist von Crematory), der den neuen Songs den passenden druckvollen Rocksound verpasste.

Elf Songs mit Laufzeiten von 2:25 und 5:47 Minuten Spielzeit finden sich auf der CD, die in einem Jewelcase mit 16seitigem Booklet veröffentlicht wird. Darauf sind neun Eigenkompositionen sowie eine Coverversion von Cindy Lauper und eine Interpretation eines isländischen Folksongs enthalten.

Das 5:57minütige „Blood And Stones“ eröffnet das Album. Hier zeigt sich schon die Stimmgewalt von Sängergin Ela Sturm. Die Frau mit der roten Mähne zeigt schon in diesem ersten, straighten Rocksong dass sie die Songs mit ihrer Stimme prägt. Mit „Blood And Stones“ startet die Band melodisch und straight in das Album. Hier ist vor allem Guido Stoeckers Gitarrenarbeit zu nennen, der den Song unter anderem mit einem herrlichen Solo verziert.

Im 4:25minütigen „Troubelmaker“ kommt durch den leicht halligen Gesang und die Gitarrenarbeit leichtes 70’er Rockfeeling auf. Den Druck erhöhen Bodyguerra dann im folgenden, 4:3minütigen „Twilight“, in dem die Rhythmusgitarren und Licks deutlich an Geschwindigkeit zunehmen. Das geht schon mehr in Richtung Metal.

Mit „She Bop“ findet sich dann eine Coverversion eines Cindy Lauper-Klassikers auf dem Album. Bodyguerra machen daraus eine Bluesrocknummer und spielen den Song etwas langsamer als das Original. Dadurch machen sie sich den Song zu Eigen, so dass er nur marginal in den Refrains zu erkennen ist. Diese Version ist eindeutig besser als das Original.

In „Devil’s Eye“ tritt dann auch Guido Stoecker ans Mikro um dem Teufel seine Stimme zu leihen. Das kommt in dem Song aber nur marginal und eher im Hintergrund vor. Dafür hat er dann aber wieder ein sehr schönes Gitarrensolo eingebaut. Es folgen weitere Hardrocknummern, aus denen dann aber doch das melodische „Time Goes By“ heraussticht, das einige Melodicrock-Elemente aufweist. Abgeschlossen wird das Album dann mit einer Acapella-Version des Songs „My Mother Told Me“, einem isländischen Folksong. Hier kommt das Quartett noch einmal stimmgewaltig rüber.

„Invictus“ der deutschen Hardrockband Bodyguerra ist ein Album mit melodischem Hardrock. Vor allem die Gitarrenarbeit von Guido Stoecker sowie die Stimme von Sängerin Ela Sturm prägen die Songs. Das ist sehr gut gemacht und macht Spaß.

Stephan Schelle, September 2023

   

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