BeatHotel -
Golden Queen „Golden Queen“ ist das mittlerweile siebte Album der aus München stammenden Band BeatHotel. Gegründet hat sich die Band bereits im Jahr 1995 und besteht derzeit aus Fredrik Forsberg (Gesang, E-Gitarre, Mundharmonika), Norbert Swoboda (E-Gitarre, Sitar, Gesang), Stefan Essl (Schlagzeug, Percussion) und Anselm Soos (E-Bass, Gesang). Die Band hat vom Songwriting über das Coverlayout bis hin zu den Aufnahmen und das finale Mastering alles selbst gemacht. Herausgekommen ist ein eingängiges Rock-Pop-Album. |
||||
Ein
leichtes Beatles-Flair umspült den Titelsong des Albums. Da kommen
Melodien und Sounds aus den Boxen die vertraut klingen und doch gänzlich
neu sind. BeatHotel haben den Spirit der Beatles aufgenommen und ins Hier
und Jetzt transformiert. Rockiger, wie die Rolling Stones, geht es dann
aber im nächsten Song „Pretty Mama“ weiter. Das rockt richtig gut. Atmosphärischer
wird es dann im Song „Don’t Let Me Down“. Ein klasse Song mit
Ohrwurmcharakter, der im Stil der 70’er Jahre und aktuellem Sound
gehalten ist. Dem folgt mit „Let It Roll“ eine weitere treibende
Rocknummer mit einer gehörigen Portion „Rock’n’Roll. Im sechsminütigen
„Nanggijala“ kommt dann erstmals die Sitar zum Einsatz, die hier ein
fernöstliches Flair verströmt und zugleich an George Harrison erinnert,
der unter anderem dieses Instrument in die Rockmusik einführte. Ein
weiterer Track mit asiatischem Flair, das durch die Sitar und indischem
Gesang erzeugt wird, findet sich im Stück „Sadhu Alap“. Weitere
Songs durchzieht eine Spur von Beatles-Flair oder wird durch rockigere
Elemente bestimmt. Die Songs sind aber alle sehr melodiös und gehen gut
ins Ohr. Den Abschluss bildet dann das 3:18minütige „Golden Queen
Reprise“, das hier in einer rockigeren, ja teils ekstatischen
Instrumentalversion präsentiert wird und kaum Ähnlichkeiten zum Song
zeigt. Hier rockt das Quartett aber mal so richtig ab und scheint
ordentlich zu improvisieren. Ein toller Abschluss des schönen Albums. Mit
„Golden Queen“ der Münchner Band BeatHotel liegt ein sehr schönes
Album vor, das den Spirit der End60’er und frühen 70’er aufnimmt und
mit neuen, eigenen Elementen vermischt, so dass etwas gänzlich Neues
entstanden ist. Ein klasse Werk, bei dem man sich schnell zu Hause fühlt.
Stephan Schelle, Mai 2021 |
||||