Askara – Lights Of Night
Fastball Music / BOB-MEDIA (2022)
(11 Stücke, 52:14 Minuten Spielzeit)

Askara sind eine Schweizer Melodic Dark Metal Band und seit 2013 aktiv. Im Jahr 2016 veröffentlichte die Band ihr Debütalbum „Horizon Of Hope“. Am 08.04.2022 erscheint nun der zweite Longplayer mit dem Titel „Lights Of Night“. Wie bereits auf ihrem Debüt präsentiert die Band einen kraftvollen, zuweilen düsteren, aber durchgängig melodischen Metal-Sound, der von der Produktion bis hin zum Songwriting durchweg überzeugen kann.


Das Quartett besteht aus Miril Schmidt (Gesang, Piano), Benjamin Wiesli (Gitarren, Backgroundgesang), Elia Schmidt (Bass, Growls, Backgroundgesang) und Raphael Gruenig (Schlagzeug).

Die CD mit Songs mit Laufzeiten zwischen 1:30 und 8:58 Minuten Spielzeit kommt im Jewelcase daher und enthält ein 18seitiges, zum Poster ausklappbares Booklet, in dem alle Texte und Bandfotos enthalten sind.

Das Album beginnt mit dem 1:30minütigen „The Birth Of A Star“, das als instrumentales Intro gesehen werden kann. Piano und dezentes Schlagwerk eröffnen diesen Track. Aber nach wenigen Momenten kommen auch Bass und E-Gitarre mit druckvollen Riffs hinzu, während das Schlagzeug an Härte gewinnt und transformieren dieses Stück in Richtung Metal.

Der erste richtige Song folgt dann mit dem 4:46minütigen „Nocturne Of Cold Mystery“. Gesanglich bestimmt zunächst Elia Schmidts Growlgesang den Song. Im Refrain sorgt dann aber Miril’s Stimme für den entsprechenden Gegenpol in diesem sehr melodischen Song. Im weiteren Verlauf sorgen beide Stimmen im Dialog für eine „Die Schöne und das Biest“-Stimmung und so für einen ganz eigenen Stil. Das ist schon sehr eindrucksvoll.

Im 5:47minütigen „Through Fire“ drückt die Band dann nochmal aufs Gaspedal, denn die stakkatoartigen Schlagzeugrhythmen und Riffs treiben den Song, bei dem Elias Growlgesang für Düsternis sorgt, mächtig voran. Erst im letzten Teil des Songs hellt Miril mit ihrer Stimme den Song etwas auf. Dem folgt dann mit „My God“ eine sehr melodische Nummer, die von Mirils klarem Gesang bestimmt wird, in den Elia dann akzentuiert seine Growls platziert.

Mit „To Ailsa Rock“ hat die Band dann noch einen fast neunminütigen Epos auf dem Album platziert. Der Song fängt atmosphärisch an und bietet Celloparts von Judith Stuber. Das passt sehr gut zu Mirils Stimme, die in einigen Passagen gedoppelt wird. Dieser monumentale, epische Track gehört zu den Highlights des Albums. Ein weiterer wunderbarer Song ist die folkige Ballade „Hibernation“, bei dem Piano und Cello neben Mirils Gesang als Hauptelemente stehen. „Dark Night Of The Soul Pt. 1“ ist ein gradliniger Song, der als erste Single ausgekoppelt wurde. Hier gehen Härte und Melodie eine perfekte Mischung ein.

Mit „Lights Of Night“ gelingt der Schweizer Band Askara ein sehr melodisches Dark Metal-Album, das auch „Normalhörern“ gut ins Ohr geht. Die Growls von Elia werden gezielt eingesetzt und ergänzen sich hervorragend mit Mirils heller und klarer Gesangsstimme. Darüber hinaus sorgt der Einsatz des Cello’s für besondere Akzente. Die Band sollte damit eine Menge Freunde finden und nicht wieder acht Jahre für das Nachfolgealbum ins Land gehen lassen.

Stephan Schelle, April 2022

   

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