Asia - Silent Nation
SPV / Inside Out (2004)
10 / 58:14

Im Jahr 1982 erblickte mit Asia eine neue Supergruppe das Licht der Rockwelt. Mit Downes, Howe, Palmer und Wetton hatte sich die Cremé de la Cremé des Melodic- bzw. Progrock zusammengefunden. Und mit Titeln wie „Heat Of The Moment“ und „Only Time Will Tell“ stürmten sie die Charts.

22 Jahre später ist Geoffrey Downes als einziges Gründungsmitglied übrig geblieben. Mit „Silent Nation“ veröffentlichen Asia in diesem Jahr ihr mittlerweile achtes Studioalbum. Was kann man also anno 2004 von der MelodicRockband erwarten?

 

 
 

Die CD beginnt mit dem sehr rockigen und an Whitesnake/Deep Purple erinnernden Titel “What About Love”. Irgendwie bringt es Sänger John Payne mit seinem Gesang schon sehr nah an David Coverdale heran.

Die CD erinnert durch den Einsatz der Sounds (z. B. Orgelklänge) teils an die 70’er/80’er, so zum Beispiel auch an die ersten Werke von Asia, dann aber werden diese wieder mit moderne Klängen gepaart. Das wird besonders in Track Nummer drei „Midnight“ deutlich. Es ist, als würde man einen alten Freund sehen (hier eigentlich hören) und meinen, er wäre nie weg gewesen. Klingt einfach vertraut und doch mitreißend. Wie ich finde eine gelungene Mischung. Neben den herrlichen Gitarren-Passagen ist auch der Satzgesang in den einzelnen Stücken hervorzuheben. Auch die Tasteninstrumente werden sehr akzentuiert und stimmungsvoll gespielt.

Es wechseln sich rockige Nummern mit balladesken Stücken ab. Auch die Songs selbst entwickeln sich teilweise, so etwa bei dem Titelstück „Silent Nation“, das mit Akustikgitarre beginnt, die sanft eine Melodie über einer Keyboardfläche spielt. Erst nach gut 1,5 Minuten wechseln Rhythmus und Stimmung und es entwickelt sich eine Rocknummer im getragenen Stil, die gesangsmäßig an einigen Stellen an  Foreigner erinnert. Der Song geht absolut unter die Haut.

In Track sechs, „Ghost In The Mirror“, hören wir zu Beginn eine Howe-artige Akustikgitarre. Da kommt so richtig das Feeling der alten Asia durch. Tolle Nummer. Mit sakralem Gesang startet „Darkness Day“, dann kommt dieser Sequenzerloop, der den Rhythmus vorgibt und die Synthies, Gitarre  und Schlagzeug setzen ein. Sehr schöne Midtempo-Nummer. Der Track entwickelt sich immer mehr zu einem echten Rockhammer mit sehr schönen Sounds. Den Abschluss bildet Track zehn „The Prophet“ mit einem sehr Whitesnake-mäßigem Gesang.

Mit „Silent Nation“ ist Asia wieder ein echtes Highlight gelungen. Melodic-Rock at it’s best. Die CD wird neben einer normalen Ausgabe auch in einer Spezial Edition mit beiliegender DVD herauskommen.

Stephan Schelle, 2004

 
   

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