An Erotic End
Of Times – Chapter One An Erotic End Of Times, was für ein Name für eine Band. Der Albumtitel „Chapter One“ weist schon darauf hin, dass es sich bei Besagtem um das Debüt der Band handelt und wohl noch weitere Veröffentlichungen folgen werden. Das düstere Coverbild macht dem Namensteil Erotic nicht gerade Ehre, schon mehr dem End Of Times, denn es sieht wie eine Endzeitstimmung aus. |
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„Chapter
One“ ist ein Soundtrack, der das Ende der Zeit, das Ende der dunklen und
erotischen Epochen, beschreibt. Auf
ihm zelebriert die Band das Leben
und den Tod mit einer eindringlichen Mischung aus Gothic-, Industrial- und
Metal-Stilrichtungen und bewegt sich musikalisch wie auch inhaltlich im
Genre-Bereich zwischen Fields of The Nephilim, Type O Negative und
Katatonia. So
vermitteln die Texte der Songs eine zugleich beschauliche wie universelle
Message, die sich mit dem „Ende der Zeit“, mit dem Ende einer Ära,
einer Welt beschäftigen. Die düstere Stimmung des Themas manifestiert
sich in Form einer Musik, die es vermag, die Genre-Grenzen zwischen
Gothic, Industrial und Metal nahtlos verschmelzen zu lassen. So
beschreibt es der Pressetext, der damit nicht falsch liegt. So
Düster wie sich Bandname und Cover geben, ist die Musik allerdings nicht.
Auch die Songtitel wie „I Become Death“, „Love Is The End“, „No
Rights“, „The Hangman“ oder „The Origin Of All Coming Evil“
wirken nicht gerade fröhlich, sondern lassen eine eher düstere Stimmung
vermuten. Zwar wirkt der erste Song „I Am Become Death“ noch etwas düster
und zeigt sich darüber im Postrockumfeld, den die Band mit Gitarrenwänden
im Metal verorten, doch schon das folgende „Love Is The End“ wirkt
wesentlich heller. Punkige Metalriffs wechseln sich mit atmosphärischen,
sehr melodischen Passagen mit einer Prise Gothic ab. Ein klasse Song. Elektronisch
beginnt dann „No Rights“ das mit einer Mischung aus Industrial, Gothic
und Rock weitergeführt wird. Die Melodie setzt sich schnell fest und der
Song entwickelt eine eigenartige Faszination. Metalgitarren
und düsterer Gesang bietet dann „A Freaky World“, während sich
„One Second“ recht atmosphärisch zeigt, unterbrochen von
Metalriffeinschüben. „Writings On The Wall“ ist ein hypnotischer Song
und in „The Hangman“ kommen schöne Gitarrenläufe und ein akzentuiert
gespieltes Schlagzeug zum Einsatz, der zum Ende hin an Härte zunimmt. Ein
Song mit einer tollen Melodie, der sofort gefangen nimmt. Den Abschluss
bildet dann der Postrock-Titel „The Origin Of All Coming Evil“, der
die Postrockriffs des Openers aufnimmt und hier über 6:42minuten
weiterspinnt. Für mich ein Highlight des Albums. An
Erotic End Of Times Debütalbum “Chapter One” ist ein gutes Werk, das
Gothic-, Industrial- und Metal-Stilrichtungen perfekt miteinander
verbindet. Stephan Schelle, April 2017 |
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