Airbag – A
Day In The Studio / Unplugged In Oslo Die norwegische Band Airbag um ihren Mastermind Bjarne Riis veröffentlichte im Sommer 2020 ihr letztes Studioalbum „A Day At The Beach“. Wie viele andere Bands brannten die Norweger darauf die neuen Songs bei Liveauftritten präsentieren zu können. Aufgrund der Corona-Pandemie konnte dieses Vorhaben aber nicht in die Tat umgesetzt werden und man beschloss dann wenigstens ein Akustikset mit einigen Stücken des Albums einzuspielen, das dann im Frühherbst 2020 im Internet gestreamt wurde. |
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Die
Band erklärt dazu: 2020 war ein
schwieriges Jahr für uns alle. Mit unserem neuen Album „A Day at the
Beach“, das im Juni 2020 erschien, wollten wir auf Tour gehen und live für
all unsere Fans und Freunde spielen, aber es hat nicht geklappt. Dennoch
wollten wir etwas Besonderes machen, um die Verbindung zu unseren Fans
aufrechtzuerhalten und um uns für die Unterstützung in diesen
schwierigen Zeiten zu bedanken. Diese Akustik-Session erlaubte es uns,
Songs des neuen Albums und auch ein paar alte wieder aufzugreifen.
Sicherlich eine neue Herausforderung, aber eine lustige und inspirierende
Erfahrung. Zusätzlich
zu den Akustikversionen von 3 Songs von „A Day At The Beach“ und den
Klassikern „Colours“ und „Sounds That I Hear“ enthält diese Veröffentlichung
den bisher unveröffentlichten Song „Come On In“. Da mir das fertige
Produkt nicht zur Verfügung stand, kann ich zur Ausstattung nicht viel
sagen. Den Angaben nach enthalten die Vinyl und die CD alle sechs Stücke,
während die DVD wohl nur die ersten vier Songs bietet. Die
drei Akustikversionen vom letzten Album, mit dem „A Day In The Studio“
beginnt, wurden neu arrangiert und in kürzeren Fassungen präsentiert. Es
beginnt mit „Machines And Men“, das in der Akustikversion ca.
dreieinhalb Minuten kürzer ausfällt. Das längere, pumpende Intro entfällt
hier und die Band kommt sofort zur Sache. Die reduzierte Instrumentierung
(es wurde auf Synthies, Schlagzeug und Percussion verzichtet) sorgt bei
dem Song für eine noch intimere Stimmung und behält den floydigen
Charakter des Stückes bei. Das gilt im Übrigen auch für die anderen Stücke.
Danach folgt „Sunsets“, das knappe zwei Minuten kürzer wie die
Originalfassung ist. Auf Schlagzeug und Percussion wurde gänzlich
verzichtet, was dem Song aber nicht schadet sondern seinen Kern herausschält.
Der
dritte Song vom letzten Album ist „Into The Unknown“. Der Song, der im
Original 10:28 Minuten lang ist, wurde in der Akustikversion auf 5:38
Minuten gekürzt. Durch die Kürzung und die rein akustischen Instrumente
strahlt der Song ebenfalls in neuem Glanz. Nach
dem brandneuen, bisher unveröffentlichten vierminütigen Stück „Come
On In“, das sich perfekt ins Gesamtbild einfügt, geht es dann zurück
zum ersten Studioalbum „Identity“, das mit zwei Songs vertreten ist.
Das 7:54minütige „Colours“ (im Original 8:07) und das 6:22minütige
„Sounds That I Hear“ (Original 7:26) beschließen dann das Album. Airbag
haben ihre Songs auf sehr schöne Akustikfassungen reduzierte, die sich
aufs Wesentliche konzentrieren. Dabei kommen die Akustikgitarren und die
Gesangsstimmen besonders zum Tragen. Airbag schaffen auf „A Day In The
Studio / Unplugged In Oslo“ eine sehr intime Stimmung. Sehr schöne Veröffentlichung,
die die Wartezeit bis zum nächsten Studioalbum verkürzen soll. Stephan Schelle, November 2021 |
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