A Real Good Band - Twothousandeighteen
Spinnup Digital / Eignvertrieb (2018)
(11 Stücke, 45:24 Minuten Spielzeit)

Fünf Jahre habt sich das aus Ravensburg stammende Quartett von A Real Good Band Zeit gelassen um ihrem Album „Reptile Chile“ einen Nachfolger zu schenken. Das neueste Werk ist nach dem Jahr, in dem es veröffentlicht wird „Twothousandandeighteen“ betitelt. Auf dem Album bieten die Ravensburger straighten Rock, der sich in der Schnittmenge aus 70er Jahre Hard Rock, Blues und Indierock bildet.


In der Besetzung Danny Lutz (Gesang), Andy Köhler (Gitarren), Adolf Klein (Schlagzeug) und Chris Dunsch (Bass) fand das Werk seinen Ursprung, als sich die Vier im Sommer 2017 mit ihren Instrumenten und ihrer Wanderausrüstung für eine Woche in eine abgelegene Hütte nach Südtirol aufmachten. „Zwischen Ruinen und Bergkäse entstanden drei wundervolle akustische Songs, die den Auftakt für das neue Album darstellen.“

Herausgekommen sind elf straighte, solide Rocksongs, die den Rock nicht neu erfinden, aber musikalisch durchaus überzeugen. Was auffällt ist, das Sänger Danny Lutz Stimme nicht für hohen Gesang geeignet ist. Das zeigt sich besonders deutlich im Song „This Very Moment“, der dadurch kaum hörbar erscheint. Sorry, aber dieser Song ist für mich ein Totalausfall. Da gefallen mir die Passagen schon besser in denen Danny mit rauchiger, etwas tieferer Stimme zu Werke geht.

Musikalisch kann die Band durchaus überzeugen, vor allem wenn sie im 70’er Jahre Flair mit Blues angehauchtem Soundgewand unterwegs ist. Da erinnert Einiges, vor allem die Gitarrenlicks und das Schlagzeug, an selige Hardrockzeiten. Das macht dann auch Spaß.

„Twothousandandeighteen“ ist mit Ausnahme von „This Very Moment“ ein solides Hardrockalbum, das musikalisch einige Referenzen an große Namen aufweist, dennoch aber nicht abkupfert. Meine Empfehlung ist zunächst ins Album hineinzuhören.

Stephan Schelle, September 2018

   

CD-Kritiken-Menue