Yog Sothoth – Dreams Of Mystery
 

Yog Sothoth – Dreams Of Mystery
Eigenvertrieb (2012)
(12 Stücke, 78:19 Minuten Spielzeit)

Es ist erst wenige Wochen her, dass der diesjährige Preisträger des Schallwelle-Preises in der Kategorie „Bester Neuling 2011“ seine erste CD unter dem Titel „Prehistoric Dawn“ herausgebracht hat, da legt er mit einer weiteren CDR nach. Auf diesem Silberling präsentiert Michael Wilkes, so der Name hinter dem Pseudonym, Tracks, die zum Teil bereits 1991 entstanden sind und im Jahr 2010 umarrangiert wurden bzw. in 2010 entstanden sind. Die CDR trägt den Titel „Dreams Of Mystery“.

 


Ein Dutzend Stücke mit Laufzeiten zwischen 4:35 und 8:51 Minuten hat Michael auf dieser CDR versammelt. Und die Musik schließt nahtlos da an, wo sie auf seinen ALbum „Prehistoric Dawn“ aufhörte. Michael präsentiert sehr melodische und rhythmische Tracks, die nicht lange Einleitungen benötigen, sondern mit wunderbaren Melodien aufwarten.

Schon der Opener „Tomb Of Pacal (Chillout Mix)“ weist eine eingehende Melodie mit wunderbaren Flächen und einer angenehmen Rhythmik auf. Dies ist ein guter Einstieg in die CDR. Der zweite Track „The Mountains Of Madness“ hat Michael dem Schriftsteller H.P. Lovecraft gewidmet, aus dessen Cthulhu-Kosmos er den Namen seines Pseudonyms gewählt hat. Mit einem recht popartigen Rhythmus und einer eingehenden Melodie ist dieses Stück schon fast tanzbar und recht eingängig.

Mit „Tribute To Axess“ hat Michael ein Stück auf der CDR, das er Axel Stupplich gewidmet hat, der als Axess firmiert und Mitglied bei der Formation Pyramid Peak ist. Und in der Tat erinnert dieses flotte Stück eine Spur an die Musik der vorgenannten.

Die Stücke auf der CD weisen alle eine sehr eingängige Melodie auf und haben mal einen atmosphärischen, dann auch wieder rockigen Rhythmus (wie in „Into Eternity“). Aus meiner Sicht hat Michael Wilkes aka Yog Sothoth genau richtig gehandelt und dieses Material auf CDR gepresst, denn die Stücke können absolut überzeugen und zeigen, dass er zu Recht als Preisträger des Schallwelle-Preises ausgezeichnet wurde. Wer weiß schon ob das Material ansonsten überhaupt erschienen wäre. Es in der Versenkung zu verstecken, wäre den Tracks nicht gerecht geworden.

Zwar kommt diese CDR recht schnell nach Yog Sothoth’s CD „Prehistoric Dawn“ heraus und ist sicherlich von der positiven Resonanz des Albums angetrieben, die Musik ist es aber allemal Wert veröffentlicht zu werden. Die Tracks stammen alle aus dem Jahr 1991 klingen aber alles andere als angestaubt oder veraltet. Eine schöne CDR, die all denen gefallen wird, die Yog Sothoth’s bisherigen Stücke mochten.

Stephan Schelle, Oktober 2012

 
   

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