Thaneco & DASK - Oneira Erneut haben der aus Griechenland stammende Thanasis Oikonomopoulos aka Thaneco und der Brite David Marsh aka DASK ein gemeinsames Album eingespielt. War es letztes Jahr „Elemental“, so heißt das neue Werk, das im Frühjahr 2019 erschienen ist „Oneira“. Auf dem Album widmen sich die beiden Elektronikmusiker dem Thema Träume. Diese haben sie in vier Longtracks mit Laufzeiten zwischen 13:54 und 21:27 Minuten verpackt. Die CDR erscheint auf dem SynGate-Unterlabel Luna. |
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„False
Awakening“, also einem unechten Erwachen ist dann der fast 14minütige
zweite Track des Albums gewidmet. Hier kommen am Anfang einige erklärende
Worte von einem Sprecher, zu denen die beiden einige Effekte und Harmonien
spielen. Auch dieses Stück wirkt sehr geheimnisvoll, zeigt aber wesentlich
harmonischere Parts, als es der Eröffnungstrack vermag. Spannung wird durch
die Sounds, die mit gesprochenen Texten kombiniert werden und einem
organisch wirkenden Schlagzeugrhythmus (vornehmlich Becken) erzeugt. Dieses
Stück gefällt mir wesentlich besser als „Daydream“, obwohl ich es mir
thematisch von der Umsetzung eher umgekehrt vorgestellt hatte. Mit
dem 15:28minütigen „Nightmare“ machen die beiden dann weiter. Eine Mädchenstimme
fragt zunächst „Hello, who are you?“ und bedrohlich wirkende
Synthiesounds durchziehen den Raum. Diese Albtraumhafte Stimmung haben die
beiden durch düstere Klangmuster, in denen sich keinerlei harmonische
Strukturen oder gar Melodien befinden, erzeugt. Ein düsteres Klanggebilde. Mit
dem 17:54minütigen „Lucid Dream“ endet dann das Album. Hier zeigen sich
die Klangfarben wieder wesentlich heller. Harmonien bewegen sich durch den
Raum und nach gut sieben Minuten kommen gar sehr schöne flächige Harmonien
auf, die mit einem Sequenzerrhythmus sanft unterlegt sind. Insgesamt breiten
Thaneco & DASK in diesem Stück eine positive Stimmung aus. Faszinierte
mich die ungewöhnliche Musik von Thaneco & DASK auf ihrem ersten
gemeinsamen Werk „Elemental“ noch, so trifft dies auf „Oneira“ nur
bedingt zu. „False Awakening“ und „Lucid Dream“ versprühen einen
gewissen Charme, während „Daydream“ und vor allem „Nightmare“ doch
sehr verstörend wirken. Ich empfehle vorher in das Album hineinzuhören, da
die Musik nicht einfach zu konsumieren ist. Daher wurde das Album auch auf
dem Unterlabel Luna, über das vornehmlich Ambient und experimentelle
Elektronik erscheint, veröffentlicht. Stephan Schelle, April 2019 |
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