Tastenklang - Polyphony
 

Tastenklang - Polyphony
SynGate (2017)

(
14 Stücke, 65:06 Minuten Spielzeit)

Im Jahr 2013 veröffentlichte der aus Dresen stammende Daniel Gessert sein Debütalbum „Inspirations“, das er unter dem Pseudonym Tastenklang einspielte. Vier Jahre später ging im Jahr 2017 sein zweites Werk an den Start, das den Namen „Polyphony“ trägt. Im Jahr 2013 zeigte ich mich begeistert davon, das Daniel Gessert seiner rhythmischen Ader freien Lauf ließ. Und auf dem neuen Werk macht er genau da weiter, wo er vier Jahre zuvor aufgehört hat.

 

 


Was als erstes auffällt, die Stücke sind kürzer geworden. Lag noch die Mehrzahl der Stücke auf „Inspirations“ bei mehr als sieben Minuten, so kommt auf „Polyphony“ keines der 14 Tracks auf sechs Minuten Spielzeit.

Wunderbare Harmonien und ein sanfter Rhythmus bietet das eröffnende „Prologue“, das sanft durch den Raum schwebt. „Blue Dot“ beginnt zunächst auch mit sanften, lang gezogenen Flächen, um dann nach wenigen Momenten in einen Part mit treibenden Rhythmen zu münden. Das ist relaxet und rhythmisch zugleich. Sehr akzentuiert eingesetzte Rhythmusmuster, die mit einem pumpenden Beat unterlegt sind, bietet dann „Electricity“.

Balsam für die Ohren und die Seele offeriert Daniel dann im Stück „Deja Vu“, da hier die Flächen im Vordergrund stehen, die durch einige harmonische Klanggebilde durchbrochen werden. Treibend zeigt sich dagegen der nächste Track „Metamorphosis“. Sanft und ruhig beginnt dieses Stück und endet dann in einem rhythmischen Part.

Ungewöhnlich zeigt sich dann „Euphoria“, das leicht technoid und doch sanft daherkommt. Hymnischer wirkt dagegen „Euphoria Part II“, das einige Klänge aufnimmt, sich aber von einer ehr sanften Art zeigt. Im Mittelteil sorgt die Pianomelodie für eine verträumte Stimmung.

Mal rhythmisch, dann wieder sehr relaxt, so zeigt Tastenklang aka Daniel Gessert seine verschiedenen musikalischen Gesichter. Dabei ist ihm ein abwechslungsreiches Album gelungen.

Stephan Schelle, November 2018

 
   

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