Syndromeda - TMI Der Niederländer Danny Buts firmiert als Syndromeda und hat unter diesem Pseudonym schon zahlreiche Veröffentlichungen im Elektronikbereich herausgebracht (allein unter seinem Namen oder in Kollaboration mit anderen Musikern). Mitte 2015 erschien sein neuestes Werk, das den Titel „TMI“ trägt. Die Abkürzung „TMI“ steht dabei für Too Much Information. |
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Los
geht es mit dem 21:20minütigen „Starchild“. Mit sphärischen
Klangkaskaden beginnt das Album recht ambient und psychedelisch. Es braucht
mehr als fünf Minuten, bis dieses surreale Bild von einem Sequenzer
durchbrochen wird und sich langsam die Stimmung erhellt. Doch einige
Hintergrundklänge und Rhythmen zeigen eine gewisse bedrohliche Wirkung.
Darauf setzt Danny einige simpel wirkenden Melodie- bzw. Harmoniefolgen. Das
klingt ungewohnt, aber doch angenehm. Zu
Beginn von „All Is One“ habe ich das Gefühl in einem Maschineraum eines
fremden Raumschiffes zu sein. Da hält sich ein technologischer Sound
(Grundton) im Hintergrund, während im Vordergrund einige synthetisch
ratternde Töne auf den Hörer zukommen. Dann werden einige Stimmsamples wie
aus einer Raumstation beigemischt. Mehr als drei Minuten dauert diese verstörende
Stimmung an. Dann startet Danny wieder den Sequenzer und sofort kommt eine
leicht bessere Stimmung auf, auch wenn die dröhnenden Klänge noch
bedrohlich wirken. So langsam entwickelt sich der Track und leichte Ähnlichkeiten
zu Stilen von Musikerkollegen der Marke Ron Boots & Co. treten zu Tage.
Jetzt wird es auch harmonisch und melodisch, was mir gut gefällt. Zum Ende
hin schwillt der 14minütige Track recht spacig aus. Am
Ende steht dann das mit gut 32 Minuten längste Stück der CDR, „The Point
Of No Return“. Auch hier sind spacige Klänge zu Beginn zu hören, die
recht experimentell und ambient klingen. Ich habe auch hier das Gefühl mich
in einer leicht bedrohlichen Sequenz zu bewegen. Das könnte auch wieder auf
einem Raumschiff oder in einer Höhle sein. Gut 15 Minuten wird diese
Stimmung aufrecht gehalten, dann kommt ein Rhythmus hinzu. Zuerst sind es
noch sporadische Klänge wie von einer afrikanischen Trommel, dann nimmt der
Rhythmus aber weiter zu und wird fast ekstatisch, wie bei einem Ritualtanz.
Am Ende wird es dann aber wieder recht spacig. Syndromeda
aka Danny Buts legt mit „TMI“ ein für meinen Geschmack etwas
durchwachsenes Album vor. Hier sollte man sich vor dem Kauf erst einmal einhören. Stephan Schelle, Dezember 2015 |
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