Synchronized - Galaxy
 

Synchronized - Galaxy
Groove Unlimited (2017)
(
8 Stücke, 63:45 Minuten Spielzeit)

Der Niederländer Francois ten Have firmiert als Synchronized. Ich selbst habe mit seinem im April erschienenen Album „Galaxy“, das beim niederländischen Label Groove Unlimited in einem Papersleeve erschienen ist, meinen ersten Kontakt zu seiner Musik. Erwähnenswert ist, dass er bei der 2014’er Schallwelle-Preisverleihung den dritten Platz in der Wertung „Neuling des Jahres“ belegte. Und wenn man sich das neue Album zu Gemüte führt, dann weiß man auch warum er solch eine gute Platzierung innehatte.

 

 


Die Laufzeiten der acht Stücke des Albums bewegen sich zwischen 5:48 und 10:59 Minuten Spielzeit. Das Album beginnt mit dem 8:18minütigen „Conscientia“ recht symphonisch und spacig. Die voluminösen Klänge wirken wie der Soundtrack zu einem Science Fiction Film. Während der ersten Klänge sehe ich vor meinem geistigen Auge ein großes Raumschiff langsam an mir vorbeiziehen. Nach etwa anderthalb Minuten kommen erste Harmonien auf, die in eine wunderbare Melodie führen. Diese ist schon betörend und man ist sofort dem Sound von Synchronized verfallen. Ein toller Opener, der sich sofort ins Hirn brennt, denn jetzt ist er sehr melodisch und besitzt einen glasklaren Sound. Noch mehr Fahrt gewinnt das Stück, wenn im letzten Drittel das Schlagzeug einsetzt. Romantische Momente wie bei Eric van der Heijden treffen auf rhythmische Elemente.

Das elfminütige „Sunbeam“ hat einen pulsierenden Sequenzerrhythmus als Grundlage, auf dem Synchronized dann seine Harmonien legt. Im Verlauf werden weitere Klang- und Rhythmusmuster hinzugefügt und nach gut vier Minuten spendiert Francois dem Stück auch eine Melodie, die das Stück über die volle Länge spannend hält.

„Pulsar“ zeigt sich mit flirrenden Sequenzerrhythmen, denen ein basslastiger Rhythmus untergelegt wurde. Die Melodiebögen erinnern dabei an den leider schon früh verstorbenen amerikanischen Elektronikmusiker Michael Garrison. In „Intergalactic Rendezvous“ legt Francois dann eine Pianolinie auf die geschichteten Synthieformationen. Herrlich schwebend weht dann „Red Giant“ durch die Atmosphäre. „Lonely Inside The Eye Of A Storm“ trabt langsam aber rhythmisch dahin, untermalt von rauschenden Synthies, die nach Wind klingen. Mächtig ab geht es dann in „Magellanic Stream“, einem unwiderstehlichen, rhythmischen Track, der mächtig Spaß macht und mit einer herrlichern Melodie aufwartet. Den Abschluss bildet dann das fast sechsminütige „Contact“, bei dem ich einige Klangfarben des Amerikaners Mark Dwane herauszuhören glaube.

„Galaxy“ von Synchronized ist ein klasse Album. Treibende Rhythmen werden mit herrlichen Harmonien und Melodien verknüpft, so dass es richtig Spaß macht das Album in den Player zu legen. Freunde der rhythmisch-melodischen Elektronikmusik kann ich dieses Album wärmstens ans Herz legen.

Stephan Schelle, Mai 2017

 
   

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