Stan Dart - Supernova Nach dem grandiosen Doppel-Album „Ecclesia“, das der aus Graz stammende Richard Hasiba aka Stan Dart Mitte 2017 veröffentlichte, beginnt er das neue Jahr mit einem etwas kürzeren Album. Es heißt „Supernova“ und bringt es auf nur knapp 39 Minuten Spielzeit. Aber die Länge sagt natürlich nichts über die Qualität eines Albums aus. Die CD besteht aus vier Instrumentalstücken mit Laufzeiten zwischen 8:16 und 12:48 Minuten. |
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Die
Europäische Südsternwarte (engl. European Southern Observatory, kurz ESO)
ist die führende europäische Organisation für astronomische Forschung und
das wissenschaftlich produktivste Observatorium der Welt. Mit ihren
Teleskopen und Instrumenten schafft die ESO die Voraussetzungen für
astronomische Spitzenforschung. Die Hauptaufgabe der ESO, so wie sie in der
ESO-Vereinbarung von 1962 zusammengefasst ist, liegt in der Bereitstellung
von modernen Forschungseinrichtungen, die es Astronomen und Astrophysikern
ermöglichen, an vorderster Front und unter optimalen Bedingungen
Wissenschaft zu betreiben.
(Text von der offiziellen Internetseite der ESO www.eso.org entnommen) Richard
hatte die Gelegenheit im Oktober 2017 das bis zu diesem Zeitpunkt noch nicht
ganz fertig gestellte Planetarium der ESO in München-Garching zu
besichtigen. Er war so beeindruckt, dass er spontan einen Soundtrack dafür
komponierte und einspielte. Dementsprechend finden sich auch spacige und sphärische
Sounds auf dem Album. Allerdings sind die ersten drei Tracks doch sehr
rhythmisch und schließen stilistisch an „Ecclesia“ an. Erst das
12:48minütige „Seed Of Life“ zeigt sich dann von seiner spacigen Seite. Richard
hat bei seinen Kompositionen das Prinzip der Dualität angewandt, was sich
auch gleich im eröffnenden 9:12minütigen „Duality“ im Titel
widerspiegelt. Dabei geht es darum zwei Instrumente miteinander zu
harmonisieren oder zwei Themen zu einem größeren aufzubauen. Im
Begleittext steht dazu: „Zwei Sounds - Zwei Sterne - Zwei Elemente. Kombiniert um etwas Neues
zu schaffen“. Dabei geht es auch darum was passiert, wenn zwei Sterne
miteinander kollidieren und was daraus entstehen kann. „Duality“
beginnt mit einer herrlichen Melodielinie und einem knackigen Beat, so wie
man es auch auf „Ecclesia“ schon gehört hat. Das nimmt sofort gefangen,
denn der Track ist einfach hinreißend. Allerdings hatte ich dies bei der
Titelgebung des Albums nicht erwartet. Für eine Show im Planetarium wäre
er aber als Eröffnungsstück bestens geeignet. Das
8:26minütige „Zero G“ beginnt etwas gemächlicher und es werden einige
Sprachsamples, die klingen, als wären sie aus einer Unterhaltung zwischen
Astronaut und Erdstation entnommen, beigemischt. Nach etwas mehr als einer
Minute kommen weitere Klänge auf, die sich perfekt mit den beginnenden Flächen
vereinen. Das ist zunächst recht symphonisch angelegt und baut einen
Spannungsbogen auf. Nach mehr als zwei Minuten kommt dann ein weiteres Motiv
auf und der Track beginnt Fahrt aufzunehmen. Nach fast vier Minuten
Spielzeit kommt dann ein treibender Beat auf, der das Stück nun
vorantreibt. Das ist klasse gemacht und gefällt mir sehr gut. Elektronische
Musik wird mit rockigen und popartigen Elementen zu einer perfekten
Symbiose. Auch
das 8:16minütige Titelstück beginnt zunächst verhalten mit einigen Flächen.
Schnell gesellen sich aber akzentuiert gesetzte Rhythmusmuster hinzu und
nach einer Minute geht es dann wieder ab. Wunderbare Melodielinien
vermischen sich mit sehr atmosphärischen Beats, die sofort ins Ohr gehen.
Die Hauptmelodie sorgt dann schnell für Gänsehaut. Das hat die Qualität
von „Ecclesia“. Auch wenn es hier rhythmisch zugeht kann ich mir die
Musik doch sehr gut in einem Planetarium zu Weltraumbildern vorstellen. Der
Longtrack des Albums ist dann das abschließende „Seed Of Light“. Hier
ziehen zunächst einige weite Flächen durch den Raum. Diese Stimmung hält
dann auch über die komplette Spielzeit an. Lediglich weite Flächen,
harmonische Motive und Rhythmustupfer werden in diese Stimmungslage gemengt.
Ein sehr spaciger Abschluss. Auch
wenn das neue Album von Stan Dart aka Richard Hasiba nur gut 39 Minuten an
Spielzeit aufweist, so verströmt es doch die Faszination, die Richard
bereits auf seinen vorangegangenen Alben verströmte. Die ersten drei Tracks
zeigen sich dabei von einer sehr melodischen und rhythmischen Seite, während
der Abschlusstrack dann in kosmischen Sounds badet. Wer die bisherigen Veröffentlichungen
von Stan Dart mag, der kann hier blind zugreifen. Ich wünsche ihm dass die
CD in das offizielle Sortiment des Planetariums der ESO aufgenommen wird. Stephan Schelle, Februar 2018 |
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