Stan Dart - Orbital Flight
 

Stan Dart - Orbital Flight
Eigenvertrieb (2014)

(
10 Stücke, 70:00 Minuten Spielzeit)

Neben den beiden Alben „Pictures At An Exhibition“ und „The Neon City Chronicles“ veröffentlichte der aus dem österreichischen Graz stammende Richard Hasiba unter dem Pseudonym Stan Dart ein weiteres Album in 2014 mit dem Titel „Orbital Flight“. Während die beiden anderen Alben Vertonungen von Computerbildern darstellten, nimmt uns Stan Dart auf „Orbital Flight“ auf eine 70minütige Reise in den Orbit mit. 

 

 


Der Innenteil des vierseitigen Booklets, aus dem allerdings keine Infos hervorgehen, besteht aus einem sehr ansprechenden Bild der Erde, vom Orbit aus fotografiert. Das gibt die Stimmung der CD ganz gut wieder.

Neun Stücke, sowie eine Instrumentalversion von „Orbital Flight: Part Two“ (das Stück auf dem Album wird von MS King gesungen) befinden sich auf dem Album, das auch bei einigen Downloadportalen zum runterladen erhältlich ist.

Ganz wie ein richtiger Trip ins All, so beginnt auch die CD mit einer „Start Sequence“. Neben den synthetischen Klängen ist auch eine Stimme zu hören, die wirkt, als würde sie aus einem Kontrollraum zum Astronauten sprechen. Stan Dart baut hier in den ersten Minuten schon einen gewissen Spannungsbogen auf, der von Minute zu Minute ansteigt. Rhythmus und Melodie nehmen den Hörer schon gefangen und lassen ihn dann in den letzten Momenten des Stückes schweben, so als wäre man nun in den Orbit und die Schwerelosigkeit eingedrungen.

Erhaben zeigt sich „Orbital Flight: Part One“, bei dem eine gewisse Elaine ihre Stimme beiträgt (Allerdings kann ich diese nicht wirklich ausmachen). Man hat das Gefühl in diesem Stück zu schweben, während die ganze Schönheit unseres Planeten ihre Wirkung ausstrahlt. Dem schließt sich dann „Orbital Flight: Part Two“ an, das ebenfalls recht majestätisch, aber zunächst reduzierter wirkt. MS King singt in diesem Stück einen Part, deren Sprache nicht eindeutig zu entziffern ist. Im weiteren Verlauf bringt Stan Dart weitere musikalische Elemente mit ein, die an Electropop und Wave erinnern (höre ich da etwa OMD raus?). Das ist sehr ansprechend und spannend zugleich.

In „Aurora Borealis“ lässt Stan Dart dann die Nordlichter vor dem inneren Auge des Hörers erscheinen. Herrliche Melodiebögen und ein druckvoller Rhythmus bestimmen hier das Bild. „Mirrior“ wird hingegen von Piano- und Streichersounds dominiert. Eine zarte, fast klassisch wirkende Komposition, die ebenfalls gut zum Thema passt. Ebenfalls in ein sehr zartes und mit Piano und Streichern versetztes Bild hat Stan Dart dann den Sonnuntergang im Stück „Sunset“ eingefangen.

Mit „Earth“ huldigt er dann unseren Heimatplaneten. Wieder sind es hymnische und majestätische Klanggebilde, die zeigen, auf welch anmutigem Planeten wir leben. Da wird einem wieder bewusst, wie wichtig es ist, unsere Heimat zu bewahren. Druckvolle, Sequenzer orientierte Musik hat er dann im Stück „Satellite“ zu bieten, während „Floating In The Atmosphere“ einen elfminütigen Schwebeflug darstellt. Sehr schön und relaxt hat er diesen Flug angelegt. Zum Abschluss gibt es dann noch die instrumentale Version von „Orbital Flight: Part Two“.

Auch „Orbital Flight“ ist ein wirklich gelungenes Elektronikalbum des Österreichers Richard Hasiba aka Stan Dart. Damit hat er in 2014 drei wirklich gute Alben veröffentlicht. Die CD ist sehr empfehlenswert.

Stephan Schelle, Januar 2015

 
   

CD-Kritiken-Menue