Stan Dart – MurInsel Volume 4 Am 09.09.2021 veröffentlicht der österreichische Elektronikmusiker Richard Hasiba aka Stan Dart seinen vierten Teil der „MurInsel“-Reihe. Das Album beinhaltet neben sechs neuen Stücken als Bonustracks vier Mixe von drei Albumversionen sowie ein 32:42minütiges Mixtape. Das Album erscheint auf verschiedenen Plattformen wie Bandcamp, Amazon Music, iTunes und Spotify. Allerdings gibt es das Mixtape als Bonus nur über Stan Dart’s Bandcampseite. Das Album nennt sich MurInsel Volume 4“, oder wie auf dem Cover zu sehen ist kurz „M 4“ und trägt den Untertitel „The Re-Opening“. |
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Mit
der 7:10minütigen Albumversion von „The Re-Opening“ beginnt das Album.
Zunächst sind Wellenrauschen und weite Synthieflächen zu hören, die den
Einstieg in das Stück bilden. Nach 45 Sekunden kommt dann aber der für
Stan Dart bekannte Rhythmus auf und der Track nimmt an Fahrt auf. Nach
weiteren 40 Sekunden sorgt ein pumpender Beat für tanzbare Rhythmen. Darauf
setzt Richard dann seine Melodielinien. Ein sehr positiver Track, dessen
Flair sich auch in den folgenden Stücken widerspiegelt. Als
Bonustrack gibt es dann noch einen MikeWhitePresents Mix von „The
Re-Opening“, der in seinem Rhythmus etwas härter rüberkommt und sich
auch vom Arrangement ein wenig anders präsentiert. Insgesamt aber ein mehr
auf rhythmische Elemente Wert legender Mix. Der Soundcloud Mix ist dagegen
viel sphärischer angelegt und schwebt förmlich durch den Raum. „The
Way We Are:“ ist in zwei Teile aufgeteilt. „Part One“ ist 8:13 Minuten
lang und beginnt zunächst mit Flächen und einem sanften Sequenzerrhythmus.
Das klingt zu Beginn sehr stark nach der traditionellen elektronischen
Musik. Durchsetzt ist das Ganze mit Sprachsamples von Dialogen aus dem
Apollo-Archiv der NASA. Nach gut 40 Sekunden kommt aber auch hier ein
pumpender Rhythmus auf, der dem Stück eine sehr positive Stimmung verleiht.
Da muss man einfach sein Bein mitwippen lassen. Das 7:21minütige „The Way
We Are: Part Two“ nimmt den Rhythmus von „Part One“ auf, zeigt sich
aber in einem etwas anderen Klangbild. Auch die Melodielinie ist hier eine
etwas andere, passt aber trotzdem gut zu „Part One“, so dass er wie ein
Schwestertrack wirkt. Hier hat Richard dann - quasi als Gegenstück zur
Realität - Samples von Protestbewegungen eingesetzt. Der
nächste neue Track ist das 6:17minütige „At The Beach“, das ebenfalls
- dem Titel entsprechend - mit Wellenrauschen beginnt. Auch einige Samples
sind zu hören, die eine Strandidylle assoziieren. Der Track ist wieder
recht rhythmisch und lädt zum Tanzen ein. Die Melodie, die Richard hier
eingespielt hat ist darüber hinaus sehr eingängig und hat Popappeal. Im
Mittelteil hat er dann eine ruhige Passage eingefügt, die zum Träumen
verleitet. Auch von diesem Track gibt es als Bonus einen Mix, den
Soundcloudmix. Dieser Mix unterscheidet sich allerdings nur in Nuancen vom
Album Mix. Das
5:33minütige „Islands In The Stream“, das auf die Streamingkonzerte
abzielt, die während der Pandemie im Internet zu verfolgen waren, wartet
mit einem grandiosen, leicht Basslastigen, fetten Beat auf. Harmonien und
Melodielinien verändern sich in diesem Track nur langsam, was aber eine
hypnotische Ausstrahlung besitzt. Der
letzte offizielle Track ist „Summer Is Here“, gesungen von Joana. Der
Song hat ebenfalls Popappeal und einen knackigen Beat. Joana singt das Stück
mit einer zarten, fast zerbrechlichen und kindlichen Stimme. Aus meiner
Sicht hätte hier eine kraftvollere Interpretation dem Stück noch mehr
Intensität verliehen. Dieses Stück liegt ebenfalls als Bonus im Soundcloud
Mix vor. Auch hier sind die Unterscheide nur marginaler Art. Dem
Bandcamp-Download liegt dann noch das 32:42minütige „The M4-Mixtape“
als Bonus bei. In diesem mehr als 30minütigen Stück hat Richard nochmal
aus allen Tracks Elemente miteinander verwoben. „MurInsel
Volume 4“ von Stan Dart zeigt sich - wie auch die vorangegangenen Alben -
von seiner sehr melodisch/rhythmischen Seite. Dieses Mal sind aber noch mehr
tanzbare Parts in die Musik eingeflossen. Es gibt allerdings nur gut 40
Minuten neuer Musik von Stan Dart, die restlichen 57 Minuten sind quasi Mixe
aus den sechs neuen Tracks. Trotz alledem wieder ein Album das Spaß macht
und positive Vibrations versprüht. Stephan Schelle, September 2021 |
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