Sine Amplitude - Hypnotized Gut vier Monate nach dem Auftritt des neuen Elektronikprojektes Sine Amplitude in den Güterhallen in Solingen erscheint das Debütalbum des Trios. Naja, so ganz neu sind einige der Musiker ja nicht in der Szene, denn Torsten M. Abel (aka TMA) und Martin „Martinson“ Rohleder, zwei Drittel von Sine Amplitude, sind bekanntlich „alte Hasen“ in der Szene. Neu hinzugekommen ist der Schlagzeuger und Perkussionist Andreas Aulke. |
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Das
Debütalbum nennt sich „Hypnotized“ nach ihrem, von treibenden Beats
bestimmten Stück. Auf der CD ist bis auf zwei Stücke das komplette
Programm des Live-Sets (ohne die Zugaben) von Solingen enthalten. Allerdings
haben die Drei nicht einfach das Konzert mitgeschnitten, sondern die Stücke
im Studio neu eingespielt. Auch ist die Reihenfolge der Tracks auf der CD
eine andere, wie beim Konzert. Der
Druck und die Dynamik des Livekonzertes konnten so zwar nicht erhalten
bleiben, dafür strahlen die Stücke in einer sehr transparenten und eingängigen
Form. Die einzelnen Tracks weisen in der Studiofassung mehr Anteile der
Elektronikmusik, als der Rockmusik auf. Und doch verschwimmen hier die
Grenzen nahtlos. Die Handschrift von Torsten M. Abel ist aber in der
Produktion und den einzelnen Tracks deutlich herauszuhören, da kann und
muss er sich auch gar nicht verstecken. Mit
„Arpworld“, dem ersten Stück, das die drei zusammen erstellt haben,
startet die CD. Mit diesem Track zeigen sie gleich schon ihre rockige Note,
die in die Nähe von MorPheuSz liegt. In „Swirling Into The Blue“ und
„Deception“ kommen dann einige Electropop-Elemente auf, während
„Children’s Eye“ recht melancholisch angelegt ist und der Titel
„Angst“ eine leicht bedrohliche Stimmung aufweist. Und mit dem Titelstück
haben sie dann noch einen treibenden Track im Gepäck, der durchaus zum
Tanzen geeignet ist. „Hypnotized“
ist ein klasse Debüt von Sine Amplitude geworden. Wäre sie drei Monate früher
erschienen, hätte sie einen vorderen Platz unter den nationalen Veröffentlichungen
bei der Schallwelle-Preisverleihung eingenommen, da bin ich mir ganz sicher.
Musikalisch stehen sie damit auf gleicher Höhe wie MorPheuSz und Picture
Palace Music. Stephan Schelle, März 2016 |
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