Roman Leykam - Echoe
 

Roman Leykam - Echo
Frank Mark Arts (2021)

(16 Stücke, 69:44 Minuten Spielzeit)

Der Multiinstrumentalist Roman Leykam hat anscheinend während der Corona-Lockdownphasen seine Archive durchforstet und ältere Stücke von Frank Meyer, Musiker und Inhaber des Frank Mark Arts-Labels, mastern lassen. Nach den beiden in 2021 erschienenen Alben „Pure“ und „The Interweaving Of Mood And Tension“ erreichte mich in diesem Sommer mit „Echo“ ein weiteres Werk, dessen Musik aus 2016 stammt und in 2021 oder 2022 herausgekommen ist.

 

 

 

Der Pressetext beschreibt das neue Album wie folgt: Die akustische Wirkung des neuen Albums „Echo“ von Roman Leykam, entfacht Trancezustände, meditative Momente und lässt Reibung zu. Suggestive, vielseitige Klangbilder - ohne Normen.

Und genau das wird auch auf dem Album geboten, bei denen Leykam, wie gewohnt, atmosphärische Soundscapes, vorwiegend mit der E-Gitarre erzeugt. Die 16 Stücke haben Laufzeiten von 3:29 bis 5:34 Minuten Spielzeit. Die CD erscheint in einem vierseitigen Digipack.

Melodien sind bei den Stücken eher nicht zu finden, vielmehr legt Leykam Wert auf die Erzeugung von Stimmungen. So auch in dem recht mysteriösen Opener, dem 4:30minütigen „Movement And Change“, bei dem mehrere Soundschichten aufeinander gesetzt wurden.

Filigraner und harmonischer geht Leykam dann im folgenden, 3:36minütigen „Gentle Motion“ vor. Da treffen Harmonien auf Soundtupfer, wabernde - wie bei einer Fata Morgana wirkende - Klangeinschübe, die wohl durch wischen auf den E-Gitarrenseiten erzeugt wurden. Das hat was Hypnotisches und Tranceartiges. Konfuse Klangfolgen, die recht experimentell klingen bietet dann das 4:14minütige „Junction“.

Danach folgt dann mit dem 5:30minütigen „Inspiration From The Past“ wieder ein harmonischerer Titel, der wiederum Flächen und Harmonien miteinander zu einem hypnotischen Bild verbindet. Das sind einige Beispiele für das neue Album von Roman Leykam.

Mein Fazit seiner vorherigen Alben trifft auch auf dieses Album zu, da Musik von Roman Leykam nicht einfach zu konsumieren ist. Er legt seinen Fokus nämlich nicht auf Harmonien und Melodien, vielmehr holt er aus seiner E-Gitarre und seinen Effektgeräten die unglaublichsten Sounds heraus, um dann sehr ungewöhnliche Klangslandschaften zu malen. 

Stephan Schelle, September 2022

 
   

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