Roman Leykam - Alchemy Der deutsche Musiker Robert Leykam veröffentlicht seit 2008 Soloalben sowie Alben, die er in Kollaboration mit anderen Musikern eingespielt hat. So sind zwischen 2008 und 2019 bereits 30 Longplayer mit seiner Beteiligung bzw. als Solokünstler erschienen. Leykam verwendet meist eine Steinberger E-Gitarre. Der O-Ton der E-Gitarre wird simultan kombiniert mit angesteuerten Effekten und Synthesizern. Die dabei entstehenden Soundscapes werden meist ohne Nachbearbeitung verwendet. |
|
|||
Auf
„Alchemy“ zeichnet Roman Leykam archaisch-futuristische Klangbilder mit
Laufzeiten zwischen 3:29 und sechs Minuten Spielzeit. Dabei geht er nicht
melodisch vor, sondern legt den Fokus auf Stimmungsbilder, die durch
Soundscapes entstehen. Das ist kein leichter Stoff, denn auch Harmonien sind
spärlich gesät. Wie
schon im Opener „Powerhouse“ deutlich wird, kombiniert Leykam Klänge
wie ein Maler seine Farben und setzt diese willkürlich zusammen. Das wirkt
im ersten Hördurchgang zufällig und leicht konfus, zeigt aber bei näherer
Betrachtung Strukturen. Ungewöhnlich
fließen die Sounds aus den Boxen und erzeugen so eine eigenartige
Stimmungslage. „The Sixth Sense“ enthält beispielsweise einige Klänge
die an fernöstliche Regionen erinnern und doch undefinierbar wirken. Das
ist avantgardistisch und experimentell zugleich. In „Millenial Tree“
kommen dann doch recht harmonische Elemente auf, die aber aufgrund ihrer
Klangfarbe eine Mischung aus sakralen und surrealen, flirrenden Klanggemälden
darstellen. Recht surreal wirkt auch „The Uncertain One“, in das Leykam
verfremdete Stimmen mischt. Die
Musik des Roman Leykam auf seinem aktuellen Album „Alchemy“ ist schwer
zu ergründen. Sie bewegt sich in der Avantgarde und hat starke
experimentelle Züge. Dabei werden oftmals recht Schräge Sounds und Breaks
in die einzelnen Tracks eingewoben. Stephan Schelle, März 2019 |
||||