Robert Schroeder – Club Chill No. 2 Vor drei Jahren, im April 2011, begann der Aachener Elektronikmusiker, der so umtriebig ist wie kaum ein zweiter in der Szene, mit seiner Reihe „Club Chill“. In dieser Reihe will Robert Musik veröffentlichen, die ambienter und chilliger ist, als seine übrige Musik und daher auf kein anderes Schroeder-Album passt. Nach „Club Chill Vol. 1“ erschien im Mai 2014 „Club Chill No. 2“. Warum Robert von Vol. auf No. umgestiegen ist, bleibt dabei ein Geheimnis. Aber darauf kommt es ja auch nicht an. |
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Robert
schreibt in seinem vierseitigen Booklet: „Nachts
- ist das Leben anders: die Atmosphäre, die Menschen, die Lichtfarben, die
Eindrücke und besonders die Musik. Auch diese Musik entstand Nachts in
angenehmer chilliger Atmosphäre.“ Und
genau das spürt man auch, sobald man die CD in den Player legt. Anders, als
auf den „normalen“ Alben von Robert Schroeder gibt es hier sehr
loungige, chillige, fast tanzbare Stücke, die ein ums andere Mal auch
Gesang enthalten. „SaVe mY SOul“ ist so ein Stück, bei dem ich mich in
dunklen, von zartem Licht durchtränkten Partyräumen sehe, während ich
mich tranceartig zur Musik bewege. Eindringlich ist nicht nur die Musik,
sondern auch die weibliche Stimme, die den Text in den Äther haucht. Sehr
schöne Harmonien hat Robert in diesem ersten Track mit tanceartigen
Rhythmen verknüpft. Ein
knackiger Rhythmus eröffnet „SwEEt SiN“, auf den sich sanfte Melodiebögen
schmiegen. Das geht nicht nur ins Ohr, sondern sorgt auch für eine Gänsehaut.
Der Rhythmus hat dabei etwas von einem fahrenden Zug, der von einer Dampflok
angetrieben wird. Mit sehr elektronischen, teils quietschenden Sounds spielt
Robert dann im nächsten Stück, das den Titel „fEEl tHE MUsiC“ trägt.
In diesem Stück kommen erstmals Sounds bzw. Harmonien auf, die an Roberts
typischen Stil erinnern. Etwas
jazziger wird es, wie der Titel schon verspricht, in „JaZZmO“. Diesen
Track kann ich mir gut in einer Hotelbar oder am Pool eines Hotels (mit
einem Drink in einer Hand) vorstellen. Betörend und ungewöhnlich ist auch
„NIghT gAMes“, da Robert hier mit verschiedenen Klängen spielt. In
„ChiLL tHE tiME“ bringt er erneut eine Spur Jazz. Das wird vor allem
durch den organischen Rhythmus und die Pianomuster hervorgerufen. Die
eindringlichen Synthieharmonien ergänzen den Track. Auch
eine Spur Ethno hat Robert mit im Gepäck. Diese findet sich in dem Stück
„RadIO wAVes“. Ein sehr atmosphärischer Titel, dem Robert nach wenigen
Momenten einen treibenden, knackigen Rhythmus spendiert. „The HeaRt oF my
soul“ ist dagegen ein traumhafter Titel, bei dem man einfach wegfliegen
kann. So ein bisschen erinnert mich das auch an die Alben von Food For
Fantasy. Die wunderbaren „I AM loNEly“ (wieder ein bisschen jazzig) und
„STRangEr mOrnInG“ (mit stampfenden Beat erinnert ein bisschen an Dance
To Trance & Co.) komplettieren dann das Album. Mit
„Club Chill No. 2“ hat Robert Schroeder ein sehr schönes chilliges,
tranceartiges Werk abgeliefert, das eine weitere Facette des
Elektronikmusikers zeigt. Ein sehr schönes Werk, das aber nicht seinen
typischen Stil enthält. PS:
Wen die merkwürdige Schreibweise bei den Stücken irritiert, ich hab sie so
geschrieben, wie sie auf der CD abgedruckt sind. Stephan Schelle, Juni 2014 |
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