René van der Wouden – Tangerine Sands Der niederländische Elektronikmusiker René van der Wouden veröffentlicht im Frühjahr 2022 sein neustes Album digital beim argentinischen Label Cyclical Dreams. Es trägt den Titel „Tangerine Sands“ und enthält fünf Stücke mit Laufzeiten von 4:45 bis 21 Minuten Spielzeit. Der Titel sugerriert vielleicht, dass sich René im Rahmen der „Berliner Schule“ und im Speziellen im Umfeld von Tangerine Dream bewegt. Dem ist allerdings nicht so, eher sind seine Stücke in der Nähe von Klaus Schulze und Steve Roach angesiedelt. |
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Dem
folgt dann das achtminütige „First Signs On Mars Deserts“. Surreale
Sounds eröffnen dieses Stück. Das wirkt in den ersten fast zwei Minuten
recht experimentell. Dann aber kommt eine Art Mellotronsound auf und nach
etwas mehr als einer weiteren Minute unterfüttert ein rhythmischer
Unterboden die Flächen und Harmonien in die René dann auch noch ein Soli
einfügt. „Seismically
Active“ ist mit seinen 4:45 Minuten Spielzeit der kürzeste Track des
Albums. Dieser Track ist aus meiner Sicht der Schwächste des Albums, da
hier lediglich Stimmungsbilder erzeugt werden und die Harmonien ein wenig
zurückstecken. „Desert
Storm Inferno“ bringt es ebenfalls auf etwas mehr als acht Minuten. In
diesem Track schichtet René zunächst Synthsounds übereinander. Dann
kommen Harmonien auf und ein Sequenzer sorgt ebenfalls für leichte
rhythmische Strukturen, die aber repetitiv dahinfließen. So richtig
infernalisch wirkt das auf mich dann aber nicht. René
hat den 19:39minütigen Titeltrack dann am Ende des Albums platziert. Hier
blubbern und zirpen zunächst wieder einige Synthies und gehen in eine
unheilvolle Stimmung über. Nach gut drei Minuten spielt René dann aber
eingestreute Melodielinien in die zischenden und flirrenden Sounds. Das
wirkt sehr ambient und minimalistisch und wird erst nach etwas mehr als acht
Minuten melodisch. Ab ca. Minute zwölf entfaltet sich das Stück aber immer
mehr zu einem fesselnden Track mit rhythmisch/melodischen Elementen. René
van der Wouden bewegt sich auf seinem neuesten Album „Tangerine Sands“
in der Schnittmenge von Künstlern wie Klaus Schulze und Steve Roach. Mal
zeigt er sich dabei flächig und melodisch, dann wiederum ambient und
minimalistisch. Stephan Schelle, März 2022 |
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