René van der Wouden – Musique Concrete EP +
Pictures Of An Indian Summer Die dritte Veröffentlichung des niederländischen Elektronikmusikers René van der Wouden, die im Herbst 2015 herausgekommen ist, ist eine CDR, auf der René die zwei EPs „Musique Concrete“ aus dem Jahr 2007 und „Pictures Of An Indian Summer“ aus dem Jahr 2012 vereint hat. Mir waren die beiden EPs bisher unbekannt. Als besonderes Bonbon hat René dann den Silberling noch mit dem 13:31minütigen Bonustrack „Spacelab“ ausgestattet, der bisher unveröffentlicht ist. |
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Der
zweite Track „Adagio“ beginnt ähnlich experimentell, behält dieses Mal
aber diese Atmosphäre bei. Harmonien oder Rhythmen sind in diesem Stück
nicht zu finden. „Lento“ ist ähnlich aufgebaut, allerdings kommen hier
zu den Soundeffekten auch flächige Harmonienbögen. „Lento“ ist mit
seinen neun Minuten ein recht schwebender, monotoner, sich nur leicht verändernder
Track. Die
EP „Pictures Of An Indian Summer“ bietet ebenfalls drei Tracks, von
denen zwei Longtracks (ab zehn Minuten aufwärts) darstellen. Der dritte
Track bringt es dann auf überschaubare viereinhalb Minuten. Gestartet wird
hier mit dem Titelstück, das recht rhythmisch wirkt. René hat hier außergewöhnliche
Sounds am Start und setzt denen dann noch einen Schlagzeugrhythmus entgegen,
der eine leicht rockige, electropopartige Note einbringt. Er lässt sich das
Stück immer weiter entwickeln und steigert es bis zum Ende hin. Das ist
klasse und wirklich hypnotisch gemacht. Während des Stückes fangen meine
Gedanken an zu fliegen und ich kann mich komplett in diesen Sound fallen
lassen. Die
erste Hälfte von „The Fairytale Awakening“ klingt recht experimentell,
da René auch hier einige Sounds zusammengesetzt hat, denen es an Melodie
und Harmonien fehlt. Erst nach gut sechs Minuten kommen Flächen und
Harmonien auf, die ins Ohr gehen (hier aber noch von den Effekten überstrahlt).
Nach gut 7:45 Minuten kommt ein basslastiger Sound auf, der ab Minute 9:30
dann in eine sanfte Harmonie wechselt. Das ist jetzt Balsam für die Ohren.
Auch das viereinhalbminütige „Northern Pathways“ bietet eingängige
Harmoniebögen, die mit einem Schlagzeugrhythmus sowie Sequenzerläufen
verziert sind. Als
letztes hat René dann noch das Bonusstück „Spacelab“ auf die CDR
gepackt. Das Stück besteht aus recht monoton wirkenden Flächen und
Synthiechören, die eine schwebende Wirkung entfalten. Da passen Sound und
Titel perfekt zueinander. Mit
der Combi EP, bestehend aus den beiden älteren EPs „Musique Concrete“
und „Pictures Of An Indian Summer“ zeigt René van der Wouden zwei
unterschiedliche Gesichter. Während die Musik der ersten EP dem Titel
entsprechend recht experimentell wirkt, bekommt man mit der zweiten EP
Elektronikstücke, bei denen Rhythmik und Melodien/Harmonien im Vordergrund
stehen. Stephan Schelle, Dezember 2015 |
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