Peter Mergener – New Horizons Erneut hat sich der aus der Nähe von Trier wohnhafte Peter Mergener (Mergener & Weisser, Software, G.E.N.E.) Zeit für ein neues Soloalbum gelassen. Drei Jahre nach seinem 2019’er Album „Astronaut“ entführt uns Peter Mergener auf „New Horizons“ wieder in die Weiten des Alls. Schon die schön gemachte Covergestaltung macht deutlich, dass es in unbekannte Sphären geht. Das war auch schon immer ein Hauptthema seiner Musik. Neu ist allerdings das die CD-Version nun bei Spheric Music erscheint. |
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Die
CD mit ihren neun Stücken mit Laufzeiten von 3:03 bis 9:16 Minuten
Spielzeit erscheint offiziell am 10.03.2023 in einem Jewelcase mit
vierseitigem Booklet. Sie konnte aber schon vorab bei der
Schallwelle-Preisverleihung im Februar erworben werden. Das
6:58minütige „Discovery“ leitet in das Album hinein, indem Peter
Stimmsamples aus einem Gespräch zwischen der Raumfähre Discovery und der
Bodenstation an den Anfang gestellt hat. Nach wenigen Momenten schält sich
dann eine eingängige Melodie heraus, die mit einem technischen Rhythmus
unterlegt ist, der einen leichten Kraftwerkeinschlag besitzt. Das klingt
eingängig und eigenständig. Immer wieder mischt Peter Sprachsamples hinein
und zieht dann den Rhythmus weiter an, so dass der Track schon einen
Popartigen Beat bekommt. Auch ein leichter Hauch von Jean Michel Jarre ist
in dem Stück auszumachen. Ein toller Einstieg in das Album. Mit
dem 5:47minütigen „Spaceshuttle“ geht es dann weiter, das zunächst mit
einer repetitiven Klangfolge beginnt, die um warme, harmonische Flächen ergänzt
wird. So wabert der Track in den ersten Minuten dahin bis sich dann eine
sanfte Melodie entspinnt. Jetzt ist man deutlich im Mergener-Kosmos
angekommen. Ein wunderbarer Track, der an seine bisherige Stilistik anknüpft.
Mystisch zeigt sich dann der Beginn des 3:45minütigen „Surroundings“.
Nach wenigen Momenten kommen dann aber schwebende, perlende, flächige Klänge
auf, die eine spacige Stimmung verbreiten. Hierbei kann man sich sehr gut
ein schwebendes Raumschiff im All vorstellen. Stimmsamples
– dieses Mal auf Russisch – sind zu Beginn des 8:32minütigen Stückes
„Kosmonaut“ zu hören. Das unterlegt Mergener mit sehr sphärischen
Sounds, denen er nach ca. anderthalb Minuten einen Sequenzerrhythmus hinzufügt.
Sobald dieser einsetzt, entfaltet sich die ganze Musik von Peter Mergener,
der dem Stück nach weiteren Momenten mit einer Melodie sowie einem Rhythmus
aus dem Drumcomputer noch das Sahnehäubchen spendiert. In der zweiten Hälfte
geht es dann ein wenig in Richtung „Berliner Schule“ á la Tangerine
Dream. Sphärisch
beginnt dann das 3:34minütige „Heart Of Space“ wie ein Soundtrack zu
einem Weltraum-Film. Sanft ziehen in diesem Stück Synthfäden und -chöre
durch die dunklen Weiten des Alls. Wellenrauschen und sphärische Klänge
nehmen die Hörer dann beim 7:58minütigen „Hycean Planet“ mit in eine
ferne, idyllische Welt. Die sanften Klänge und das Rauschen wirken sehr
beruhigend bis sich dann nach mehr als anderthalb Minuten so langsam ein
Sequenzerrhythmus aus dem Off herausschält und immer dynamischer wird. Dies
führt wieder in den Gänsehaut treibenden Stil von Peter Mergener, den man
von seinen Soloalben und den Software-Veröffentlichungen her kennt und
liebt. Das ist unvergleichlich. Das
Titelstück schlägt danach mit 7:20 Minuten zu Buche. Sanft und sphärisch
startet Mergener in diesen Track, der mit flirrenden, perlenden Klängen
durchzogen ist. Ein sanftes Stück, das nach einer Minute von typischen
Mergener-Arpeggios bestimmt wird. Traumhaft! Zuletzt
kommen dann noch das 9:16minütige, rhythmisch-hymnische „Ignition“
sowie das 3:03minütige, schwebende „Mission Control“, indem Mergener
wieder Sprachsamples eingebaut hat. Es
ist immer wieder eine Freude, ein musikalisches Zeichen von Peter Mergener
zu bekommen, auch wenn es vier Jahre gedauert hat. Wie üblich ist die Musik
von Peter Mergener auch auf „New Horizons“ einzigartig und trägt
unverkennbar seine Handschrift. Wer seine Soloalben oder die von Software
mag, der wird hier bestens bedient. Stephan Schelle, März 2023 |
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