Paul Ellis - Silent Conversations
 

Paul Ellis – Silent Conversations
Groove Unlimited (2005)
9 / 76:25

Mit dem Album „Silent Conversations“ legt der Amerikaner Paul Ellis sein brandneues, mittlerweile sechstes Album vor, das er unter Mitwirkung seines Landsmannes, dem Spaceelektroniker Steve Roach sowie sechs weiteren Mitstreitern eingespielt hat. Herausgekommen ist ein Ambientwerk mit neun Kleinoden zwischen 5:22 und 11:32 Minuten Spielzeit. Auf dem Album erzeugt Paul - unter anderem durch den Einsatz verschiedener Rhythmen - unterschiedliche Stimmungen.

Gleich zu Beginn vermutet man, dass man durch den sphärischen Anfang im Stück „The Only Known Photograph Of God“ mit den sanften ambienten Flächen dahinschweben wird. Doch schnell ertönt eine Pianomelodie, begleitet von Rhythmussequenzen, die das Stück dann eher in die Stilrichtung eines Ron Boots treiben, bis dann das Stück durch den Einsatz der E-Gitarre an Groove gewinnt. Ein toller Start in die CD.
 

 

 

„Trillium“ beginnt wieder ruhig, mit perlend/pulsierenden Synthies und bleibt im Gegensatz zum Opener eher in diesen ruhigeren Gewässern. Da rauscht und flirrt es, so dass man sich dem Cover entsprechend auf dem Gipfel eines Berges wähnt. Das folgende „Peripheral Vision“ ist ein sphärischer, dahin fließender Track ohne Melodie, der durch den Einsatz von Flächen und Gitarrenakkorden verschiedene Klangfarben malt.

„The Wind-Up Synthesizers Of The Glass Reich“ zeichnet sich durch wiederholende Soundpassagen, bei denen Paul mit der Veränderung von Lautstärke, Klangfarbe und zusätzlichen Soundeffekten spielt und für Abwechslung sorgt, aus.

Das streckenweise im Basston gehaltene „Trance Figure“ bietet ebenfalls sich ständig wiederholende Passagen und Gitarrenakkorde, die eine hypnotische Ausstrahlung erzeugen. „Continental Drift“ besticht durch wabernde Sequenzer, während bei „The Dumb Angel’s Periscope“ weite Klangflächen dominieren. Das mit über elf Minuten längste Stück, der Titeltrack, ist sehr ruhig, ambientmäßig mit klassischen Elementen, die die Streichersounds und die Stimmen hervorrufen. Mit flirrenden Synthies, einer recht flotten Melodielinie und teils experimentellen Klängen entlässt uns dann „Dialing In The Sun“ aus diesem Ambientwerk.

„Silent Conversations“ ist vorwiegend etwas für die Ambientfraktion, die Wert auf atmosphärische Klangflächen legt.

Stephan Schelle, Juli 2005

 
   

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