Auf den drei Stücken, die zwischen 15:33 und 24:29 Minuten lang sind, haben die beiden das Thema durch Musik im Stile von House, intensivem Ambient und Chill-Out umgesetzt. Da Instrumentalmusik aber kaum eine Botschaft vermitteln kann, haben die beiden ihre Musik noch mit einigen Sprachsamples versehen, die das Thema verdeutlichen.

Im mehr als 24minütigen Eröffnungsstück „Do You Have Any Messages?“ steigen die beiden auch gleich in den aktuellen amerikanischen Wahlkampf ein. Zwar bietet das Stück zunächst nur instrumentale Klänge, die zu Beginn durch einzelne Soundtupfer eher Stimmungen verbreiten, doch im weiteren Verlauf kommen pathetische und klassisch anmutende Ambient- / Chill-Out-Sounds hinzu. Sobald die Bassdrum nach gut zwei Minuten einsetzt, bildet sich wieder diese hypnotische Stimmung, die Pete bei seinen Projekten so traumwandlerisch hervorzaubern kann. Eine Stimme, die zunächst sehr stark verfremdet ist, schleicht sich von der Seite heran, kommt aber zunächst nur sporadisch zum Einsatz. Synthies und E-Gitarre bilden eine sehr hypnotische Einheit, die mir trotz einiger Monotonie sehr gut gefällt. Und der Einsatz von Xylophon-Sounds lässt streckenweise eine gewisse Nähe zu Spyra-Alben zu. Zum Ende hin wird dann noch ein Sprachsample eingeflochten, dass stark an die Reden von Barack Obama (ist er es tatsächlich?) angelehnt ist. Und so kommt Obama’s Wahlspruch „Yes we can“ ebenfalls in den Sprachsamples vor.

Das zweite Stück „Reach For Something Better“ geht gleich von Anfang an durch seinen Rhythmus und die harmonischen Melodiebögen schneller ins Ohr, als der Opener. Hier vermischen die beiden herrliche housige Rhythmen mit tollen Synthieflächen. Das Stück entwickelt sich, wie schon der erste Titel, im Verlaufe langsam weiter. Und auch hier dürfen Sprachsamples nicht fehlen. Wer dieses Mal seine Stimme in den Track einbettet, kann ich aber nicht erkennen (leider sind keine Angaben im Booklet enthalten).

Mit „Stars & Stripes“ gehen wir definitiv wieder in die USA. Ähnlich wie beim ersten Stück, beginnt dieser Track mit einzeln gesetzten Soundtupfern, die sich stimmungsbildend auswirken. Erst spät kommt ein Rhythmus hinzu, so dass dieses Stück eher Soundlandschaften im Raum verbreitet.

„There!“ ist wieder ein qualitativ hochwertiges Album, das neben den tollen Sounds und Stimmungen vor allem durch die perfekte klangtechnische Produktion besticht. So ist es auch nicht verwunderlich, das neben der normalen CD eine zweite mit den Aufnahmen im DTS-Format ausgeliefert wird. Aber Vorsicht, die DTS-Scheibe (sie ist deutlich kenntlich gemacht) liegt meist als erstes in der Hülle, diese ist aber nur auf entsprechenden Geräten abspielbar, auf normalen CD-Spielern/Anlagen ist nur ein Rauschen zu hören. Wer die Alben von Pete Namlook mag oder sich einfach nur für gute Elektronik mit Ambient-/House- und Chill-Out-Einschlag begeistern kann, dem kann ich dieses Album sehr empfehlen.

Stephan Schelle, September 2008