Kellerkind Berlin – Songs For Travelling … Den Namen Kellerkind Berlin hat sich Christian Gorsky zugelegt, um unter diesem Namen Musik herauszubringen. Der Name rührt daher, da Christian in jungen Jahren in Berlin lebte und im Heizungskeller des elterlichen Hauses begann selbst Musik zu machen. Inspiriert war er von der Musik so unterschiedlicher Künstler wie Tangerine Dream, Robert Schroeder, Santana, Deep Purple, Andreas Vollenweider sowie Jeff Wayne’s Album „War Of The Worlds“. |
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Nach
dem Umzug in den Süden Deutschlands hat Christian sein eigenes Label
Kissing Sound gegründet und neben der Online-Version sein erstes
physikalisches Album unter dem Titel „Songs For Travelling …“ dort veröffentlicht.
Es trägt den Untertitel „: A Compilation Of Songs From 2014 And 2016“.
Und genau das ist es auch, eine Zusammenstellung von Tracks, die er bereits
auf vier anderen Alben („Signs“, „… It Flows“, „… No Name“
und „Sit Down“) in den Jahren 2014 und 2016 veröffentlichte. Dazu gibt
es mit dem Stück „In Gedanken“ noch einen brandneuen Titel. Zu
der Entstehung der Stücke sagt Christian: Oft
setzte ich mich einfach an mein Instrument und lasse die Klänge fließen.
Aber auch spontane Ideen, die ich in mein Handy pfeife, werden zu Stücken
verarbeitet. Alltagsklänge inspirieren meine Kompositionen, wie z. B. eine
Senseo Kaffeemaschine, die so nett stöhnt, wenn sie Ihre Arbeit gemacht
hat. Darüber hinaus verarbeitet Kellerkind Berlin auch analoge
Instrumente wie Flöte, Gitarre und weitere Saiteninstrumente in seinen Stücken. Sechs
Stücke, die alle Longtracks darstellen, da sie jenseits der
Neun-Minuten-Marke liegen, hat Christian auf „Songs For Travelling …“
vereint. Musikalisch bewegt er sich dabei in der Schnittmenge von Dark
Ambient, Ambient und traditioneller Elektronikmusik mit Berliner
Ausrichtung. Aber eigentlich ist es atmosphärische Instrumentalmusik, bei
der ich nicht so richtig weiß womit sie sich vergleichen lässt. Das zeigt
schon mal dass hier ein Musiker am Werk ist, der eine eigene Handschrift
sein Eigen nennt. Gestartet
wird mit dem zehnminütigen „Restrained Prelude“. Ein sanfter
Synthie-Rhythmus bildet den Unterboden dieses Stückes auf dem Christian
dann zunächst einige Harmonien legt, die durch eine Melodie mit Flötensounds
ergänzt wird. Weitere Klänge baut er danach ein und es entwickelt sich ein
wunderbares Stück, das eben nicht so leicht mit anderen Stilen vergleichbar
ist. Meines Erachtens kombiniert er sanfte Rockmusik mit elektronischen Klängen.
Im weiteren Verlauf kommt eine sehr schöne Melodie mit perlenden Synthieklängen
auf. Ein klasse Einstieg in die CD. Mit
Akustikgitarre beginnt dann das 13minütige „Sommermorgen“. Dann ziehen
wieder synthetische Flächen und Harmoniebögen auf. Sanfte
Sequenzerrhythmen erinnern an Ron Boots, die dann durch Sounds ergänzt
werden, die auf eine E-Gitarre deuten. Das ist einfach wunderbar und
einnehmend. Zum Ende hin wird es dann eine Spur sphärisch. Man vergisst bei
der Musik Zeit und Raum. „Develoop“
zeigt sich zunächst von einer mystischen Seite mit sehr schönen
akzentuiert gesetzten Klangmalereien und Harmonien. Ca. ab der Mitte wird es
dann rhythmischer und entwickelt sich immer weiter. Die weiteren Stücke
schlagen in die gleiche Kerbe. Auch wenn es wie in „Simple Notes“ recht
rhythmisch wird, so strahlen die Stücke doch allesamt eine unglaubliche
Ruhe aus, die sich auf den Hörer überträgt. Beim letzten Stück hat
Christian dann einige Klänge eingebaut, die unweigerlich an Pink Floyds Großtat
„Wish You Were Here“ erinnern. Mit
„Songs For Travelling …“ hat der aus Berlin stammende und nun in
Bayern lebende Musiker Christian Gorsky aka Kellerkind Berlin eine
ansprechende Visitenkarte abgegeben. Ein tolles Album, das Appetit auf mehr
macht. Stephan Schelle, Januar 2017 |
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