John Lakveet -
Proportions Die neue Solo-CD des Spaniers John Lakveet ist „Proportions“ betitelt. So mystisch wie die aus Fraktalen bestehende Grafik des Covers, so beginnt der fast 14minütige Opener „Fractal Clouds“. Nach verhaltenem, etwas experimentell klingenden Anfang startet John nach etwas mehr als zwei Minuten den Sequenzer und der Track beginnt erst so richtig. Durch leichte Variationen und Melodielinien nimmt er Fahrt auf. Wenn ich hier Vergleiche heranziehen sollte, so kommt mir unweigerlich ein Mix aus Schulze und Ashra in den Sinn. Zum Abschluss wird es wieder sehr experimentell und flächig. Allerdings sind die zehn
Tracks des Albums gar nicht so einfach zu beschreiben. Kalte Flächen und
synthetische Klänge wie von klangschalen erzeugt tragen den zweiten Track
auf dem John dann Melodiestrukturen ziseliert. Das Ganze hat etwas
Sinnentfremdendes. „Confusion Of Integral“ bietet auf seinen sechs Minuten
eine Menge an unterschiedlichen Sounds. Mal hört es sich wie die ruhige
Variante von Kraftwerk an, dann steht der Sequenzer wieder im Vordergrund um
als nächstes in eine Melodie mit eingestreuten schrägen Klangmodulationen
überzugehen. |
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„Proportions“ erschließt sch nicht gleich dem geneigten Hörer. Tolle melodische und Sequenzer orientierte Passagen wechseln mit experimentellen Einlagen ab und kein Song ist an den ersten Klängen festzumachen, dazu wechseln sie zu sehr die Richtung. Wer sich dazu in andere Sphären begeben kann und auch für ungewohnte Klangkombinationen ein offenes Ohr hat, der sollte auf jeden Fall Probehören. Stephan Schelle, Januar 2006 |
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