Johan Tronestam - Luther Bereits im Jahr 2017 erschien bei SynGate Records das Album „Luther“ des schwedischen Elektronikmusikers Johan Tronestam, das mir aber erst im Herbst 2018 in die Hände fiel. Es stellt das fünfte Album des Musikers bei dem deutschen Label dar. Die Idee zu diesem Album kam Johan, nachdem er im Jahr 2015 die Wartburg besuchte. Für ihn war es ein bewegender Moment den Ort zu betreten an dem Martin Luther das neue Testament ins Deutsche übersetzte. |
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Auf
dem Album befinden sich acht Stücke mit Laufzeiten zwischen 7:16 und 12:46
Minuten Spielzeit. „Chosen“ nennt sich das erste Stück, das mit 8:12
Minuten Länge zu Buche schlägt. Mit Gewitter und basslastigen
Rhythmusstrukturen startet Johan in diesen Track. Nur zaghaft kommen zunächst
Harmonien in dieser Szenerie auf, die ein wenig nach Vangelis klingen. Dann
startet er seine rhythmischen Sequenzen, die er übereinander legt und mit
einer Art Schlagzeugrhythmus verziert. Synthiechöre kommen hinzu und
verleihen dem Stücke eine leicht elektronisch/rockige Grundnote mit einem
leichten sakralen Einschlag. Das macht richtig Spaß. Düster
wabernde Sounds eröffnen dann den zweiten Track „Bad Feelings“ die fast
schon wie ein mechanischer Herzschlag klingen. Zunächst flirrende
Synthieeinschübe sorgen in der ersten Minute für eine surreale Stimmung.
Dann kommen Rhythmusmuster auf, die wie aus den 80’er Jahren anmuten. Nach
einigen Momenten folgt dann eine Melodiefolge. Das zusammen wirkt
geheimnisvoll und mysteriös. Eine spannender Track, der durch die
Schichtung von Klängen besticht. Trommelartig
beginnt dann „To Rome“. Es wirkt am Anfang, als würde eine historische
Armee durchs Gelände marschieren. Die wunderbaren Melodielinien, die Johan
dann dem Stück spendiert, stehen im Gegensatz zu dem marschierenden
Rhythmus und bilden trotz alledem eine perfekte Symbiose. Je länger das Stück
dauert desto mehr breitet sich seine Faszination aus, was vor allem an den
herrlichen Harmonien liegt. „Conflict“
ist dann so ein Stück, das durch seinen Rhythmus richtig abgeht. Da kann
man kaum die Füße ruhig halten. Im Mittelteil kommt dann auch noch Gesang
auf, wodurch sich das Stück für die Tanzfläche (der Freunde
elektronischer Musik) eignet. Das sanft dahin ziehende „The Liberation“
ist ein weiteres Highlight des Albums. „Luther“
ist ein gewohnt gutes Album von Johan Tronestam. Der Schwede überzeugt auch
auf diesem Album durch wunderbare Melodien und berauschende Klänge. Stephan Schelle, November 2018 |
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