Joe Weineck – Inner Circle
 

Joe Weineck – Inner Circle
Prudence Records (2022)
(16 Stücke, 73:00 Minuten Spielzeit)

„Inner Circle“ ist das fünfte Album von Joe Weineck auf dem Prudence-Label und die dritte CD aus dem Zyklus“„Ohrlaub“ mit vielen Lounge und ethnischen Elementen, sanften Beats, Melodien, sowie einigen Upbeat Stücken.

Die Produktion intern „Ohrlaub“ genannt, zog sich über 6 Jahre hinweg und umfasst ca. 100 Kompositionen. Viele internationale und regionale Musiker haben sich mit eingebracht, ihre Klangfarben hinzugefügt und mit persönlicher Note bereichert. Thomas Groß, ein studierter Saxophonist hat einige Studio Sessions mitgemacht und war sehr experimentierfreudig. Mathias Dörsam, dessen Saxophon Sounds weich und musikalisch sind. Ein extrem vielseitiger professioneller Virtuose, der immer eine Bereicherung ist. 

 

 


16 Stücke mit Laufzeiten von 3:39 bis 7:41 Minuten Spielzeit finden sich auf dem neuen Album, das wieder sehr relaxte Musik bietet, die Lounge, Jazz und Worldmusic miteinander verknüpft. Mal finden sich recht ruhige, sanfte Stücke auf dem Silberling, dann wiederum fügt Weineck auch einen rhythmischen Beat hinzu.

Alle Stück zu beschreiben würde den Rahmen sprengen, daher hier einige Beispiele: Gestartet wird mit dem 4:15minütigen Titelstück, das sich von einer sehr relaxten und melodischen Seite zeigt. Piano/Keyboard, sanftes Schlagzeug, Gitarre und ein jazziges Saxophon sorgen für eine angenehme loungige Atmosphäre.

Anfängliche Violinensounds und ein loungiger Rhythmus sowie erneut Saxophon und Piano bestimmen das Bild des herrlichen, sechsminütigen „Innerspace“. Das rhythmische „Low To High“ hat aufgrund seiner eingängigen Melodie Ohrwurmcharakter. Ethnische Sounds und Perkussion, gepaart mit außergewöhnlichen Synthsounds kommen dann dem Titel entsprechend im Stück „Camel Walk“ auf. Der nächste Ohrwurm kommt mit dem rhythmischen „Want You“ daher, das sich von seiner tanzbaren Seite zeigt. Durch den Gesang und einige Sounds und die Perkussion bekommt auch „Moonless Night“ einen ethnischen Anstrich. Das würzt Joe Weineck nach einigen Momenten dann mit einem fesselnden Rhythmus.

Verträumt mit einer sehr schönen Gitarrenmelodie wartet dann „Sighlent“ auf, das mich so ein bisschen an den Rock Anfang der 70’er Jahre erinnert. Das liegt auch an den eingestreuten Orgelsounds. Den Abschluss bildet dann das 7:41minütige „Healing The World“, ein Titel der aktueller nicht sein könnte. Sanfte Pianoklänge bestimmen diesen Track, der recht melancholisch und nachdenklich wirkt.

Mit „Inner Circle“ hat Multiinstrumentalist Joe Weineck wieder ein sehr ansprechendes Werk veröffentlicht, das Anfang 2022 auf den Markt kommt. Ruhige Stücke wechseln sich mit rhythmischen ab und werden vom Saxophon und einer leichten Jazznote ergänzt. Darüber hinaus bekommen einige Stücke durch Sounds und Perkussion einen ethnischen Anstrich. Ein sehr gelungenes Album.

Stephan Schelle, Januar 2022

 
   

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