Janneh - Solarization
 

Janneh - Solarization
Eigenvertrieb / www.janneh.fi (2013)
(7 Stücke, 34:47 Minuten Spielzeit)

Hinter dem Namen Janneh steckt der aus dem finnischen Turku stammende Janne Hanhisuanto. Bisher sind schon einige Veröffentlichungen unter seinem bürgerlichen Namen erschienen und auch als Janneh hat er schon CDs veröffentlicht. Seine Erfahrungen hat Janne bereits seit 1996 in den Bereichen Klassik, Elektronik, Jazz und Blues gemacht. Mit „Solarization“ hat er Mitte 2013 ein sehr relaxtes elektronisches Album auf den Markt gebracht.

 


Die einzelnen Stücke hat Janneh in „Part 1“ bis „Part 7“ unterteilt. Los geht es in „Part 1“ mit mystischen Klangmustern. Diese bilden in den ersten zwei Minuten einen hypnotischen Nährboden, auf den sich dann nach etwas mehr als zwei Minuten Sounds und Melodien anschließen, die an Musik des Franzosen Jean Michel Jarre erinnern. Jetzt wird es melodisch und typische Sounds, Sequenzen und Melodien, die ein wenig wie die von Musikern wie Jarre, Tangerine Dream, John Dyson & Co. klingen, machen sich breit. Wer diese Art von Musik mag, der wird sich hier schnell zu Hause fühlen.

„Part 2“ erinnert dann noch stärker an Jarre & Co. Vor allem Rhythmus und Melodien lassen die Nähe zu dem großen Franzosen erkennen. Durch den Einsatz von Gitarrensounds geht „Part 3“ in eine ganz andere Richtung. Der sanfte Rhythmus und die Melodie schleichen sich sofort in die Gehörgänge ein.

Ungewöhnlich wirkt „Part 4“, da hier mystische Klangfarben und Rhythmen den Track bestimmen. Und doch ist er sehr harmonisch angelegt. Die ungewöhnlichen Rhythmusmuster tun ihr Übriges. „Part 5“ beginnt zunächst recht simpel, entwickelt sich dann aber zu einem sehr schönen Track mit ethnischen Motiven. Das hat was von 1.000 und einer Nacht.

Klassisch und sinfonisch wirkt das mit 2:19 Minuten recht kurze „Part 6“. Eine Pianolinie liegt auf sanften Streicherartigen Flächen. Das atmosphärische „Part 7“ beendet dann die CD. Hier geht Janneh sehr akzentuiert vor und wirft Klangtupfer in den Raum, die mit Echoeffekten versehen sind. Das wirkt relaxt und atmosphärisch zugleich, weckt aber auch Sehnsüchte.

Janneh hat auf seinem Album „Solarization“ zwar die Elektronikmusik nicht neu erfunden, aber die Stücke gehen einfach gut ins Ohr und so kann man sich die CD, die er im Eigenvertrieb herausgebracht hat und die über einige Downloadportale erhältlich ist, gut anhören.

Stephan Schelle, September 2013

 
   

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