Janneh – Love Times Time
 

Janneh – Love Times Time
Eigenvertrieb / www.janneh.fi (2015)
(
9 Stücke, 54:00 Minuten Spielzeit)

Der aus dem finnischen Turku stammende Musiker Janne Hanhisuanto, der unter dem Pseudonym Janneh bereits einige Alben veröffentlichte, bringt nach dem 2013’er Werk „Solarisation“ im Sommer 2015 sein neuestes Werk „Love Times Time“ heraus. Es wird über diverse Downloadprotale angeboten. Auch kann sein Werk als freier Download über seine Bandcamp-Seite herunter geladen werden. Nähere Infos dazu findet ihr auf seiner Homepage (s.o.).Mir lag zur Besprechung eine von Janne erstellte CDR vor.

 

 


Neun Tracks mit Laufzeiten zwischen 5:03 und 8:16 Minuten Spielzeit finden sich auf dem neuesten Output des finnischen Musikers, bei dem er wieder – wie schon auf seinem 2013’er Album - recht relaxte elektronische Musik zusammengestellt hat.

Mit dem Track „Machine Man“ startet das Album recht melodisch. Janneh unterlegt die elektronischen Soundscapes und Melodien mit Gesang (ohne Text). Hier wird die Stimme lediglich als weiteres Instrument genutzt. Das kommt sehr nah in die traditionelle Elektronikmusik, gepaart mit Pop- und Soundtrack artigen Passagen. Dieser erste Track gefällt mir gut, da er schnell ins Ohr geht.

„Falling Star“ verbindet hymnische Elektronikmusik durch seine eingängige Melodie und dem Rhythmus mit Popmusik. Das kommt recht seicht rüber ohne aber ins Kitschige zu kippen. „Seven Sunsets“ baut dagegen zunächst auf Stimmungen auf, die im Folgenden mit jazzigen Rhythmen unterlegt werden. Die Nummer schwebt ambient dahin, ohne groß im Ohr zu bleiben.

Es folgen mit „Love Times Time Pt. 1“ und „Love Times Time Pt. 2“ zwei Stücke, die dem Album seinen Namen gegeben haben. Der erste Part zeigt Sounds der „Berliner Schule“ gepaart mit sanft dahinperlenden Rhythmen. Im weiteren Verlauf kommen verträumte Melodiebögen auf, die mich an Produktionen des IC-Labels (G.E.N.E. etc.) erinnern. Auch der zweite Part hat ähnliche Melodiebögen und Sounds, unterscheidet sich aber melodisch von Part 1.

Die weiteren Stücke enthalten ebenfalls melodische Elektronikmusik die mal rhythmisch („Sunzone“), dann wieder recht ambient („Moon Halo“, „Road From Forgiveness“) daherkommt.

„Love Times Time“ vom finnischen Musiker Janneh hinterlässt bei mir einen leicht zwiespältigen Eindruck. Zum Einen finden sich sehr schöne Melodien und ambiente Synthieflächen auf dem Album, zum Anderen sind einige der Stücke nicht so tief greifend, dass sie mich überzeugen können. Hier sollte sich der Elektronikliebhaber seine eigene Meinung bilden.

Stephan Schelle, August 2015

 
   

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