Imaginary Landscape –
Auf der Suche nach der verlorenen Stille Hinter dem Album „Auf der Suche nach der verlorenen Stille“ von Imaginary Landscape stecken die beiden Elektronikmusiker Hans-Dieter Schmidt (Synthesizer, Electronics, Piano, EWI) und Michael Hoffmann (Drums, Percussion, Electronics). „Auf der Suche nach der verlorenen Stille“ ist das dritte Album von Imaginary Landscape und ist im Herbst 2023 erschienen. |
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Ein Dutzend Stücke
finden sich auf dem Album, deren Laufzeiten zwischen 4:01 und 8:29 Minuten
Spielzeit betragen. Es beginnt mit dem
6:34minütigen „Im Nirgendwo“. Sehr melodisch und sanft mit Harfenähnlichen
Klängen zu denen sich dann der Klang des EWI (ein mit dem Mund geblasenes
elektronisches Instrument) gesellt, beginnt das Album. Das hat etwas
loungiges und auch leicht jazziges, geht aber sehr gut ins Ohr und lädt zum
Relaxen ein. Nach zweieinhalb Minuten kommen dann rhythmische Elemente an
Drums und Percussion auf, die den jazzigen Charakter unterstützen (wirkt
ansatzweise wie eine Kakophonie). Weiter geht es mit dem
8:29minütigen „Auf den Straßen“. Passend zum Titel haben die beiden
Fieldrecordings von einer Straße zu Beginn einfließen lassen, was sich
dann in eine Art Rauschen verwandelt. Dann kommen perkussive Elemente hinzu,
was zunächst recht experimentell klingt. Es dauert gut zwei Minuten bis
weitere Klänge aufkommen, ohne den leicht experimentellen Charakter zu
durchbrechen. Immer wieder werden Klangtupfer – wie zum Beispiel von einem
Windspiel – eingefügt. Nach dreieinhalb Minuten weicht das Rauschen und
es kommen Klangskulpturen auf, die recht experimentell anmuten. Vogelgezwitscher leitet
dann in den 5:45minütigen Track „Von draußen und drinnen“ ein. Dazu
werden flächige Synthesizerklänge gespielt, was einen sehr beruhigenden
Effekt erzielt. Gewürzt wird das Ganze mit perkussiven Einwürfen. Zwar
besitzt das Stück Harmonien, eine Melodie schält sich aber nicht heraus,
so dass relaxte Klangbilder entstehen. Danach geht es in die
Nacht. Das 5:13minütig Stück „In sternenklarer Nacht“ wirkt durch
seine Flächen, der Pianomelodie und den sanften Percussion (z.B. wird mit
dem Besen über die Becken gestrichen) wie ein Abendspaziergang, bei dem man
die Sterne am Himmel beobachten kann. Das 7:28minütige „Im
Zwischenraum“ beginnt mit flächigen, harmonischen Sounds, die leicht
anschwellen und zunächst meditativ dahinziehen. Das hat auch ein wenig
spacigen Charakter. Nach zwei Minuten nimmt das Volumen zu. Düstere Klänge,
die wie eine Art Sturm klingen, werden eingebaut und auch ein leichter
Anflug einer Melodie zeigt sich nach gut vier Minuten. Nach einer weiteren
Minute kommen dann experimentellere Klangformationen auf. Ein Windspiel weist dann
in den 6:27minütigen Track „In eisiger Kälte“. Hier haben die beiden
die Stimmung eines kalten Wintertages gut eingefangen. Da rauscht der
Synthesizer während sanfte Harmonien, gefolgt von experimentellen
Schlagzeugrhythmen eingebaut wurden. Mysteriös beginnt dann
der 6:59minütige Track „Tief im Zauberwald“. Da bauen die Beiden dann
eine recht düstere Stimmung auf. Das 4:01minütige „Nah und fern“ zeigt
sich dann von einer helleren Klangfarbe und ist auch melodischer mit
passender Rhythmusstruktur. Es folgen vier weitere Tracks, die ebenfalls
Stimmungsbilder zeichnen. Auf dem neuesten Werk
von Imaginary Landscape, das sind anno 2023 Hans-Dieter Schmidt und Michael
Hoffmann, geht es über weite Strecken doch recht experimentell zu. Die
Beiden bauen in ihren Stücken Stimmungsbilder auf. Harmonien und Melodien
sind eher Mangelware, daher empfehle ich vor dem Kauf in das Album hineinzuhören. Stephan Schelle, März 2024 |
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