Harald Nies – Restart From Sedna Harald Nies hatte in 2004 mit „Space Is Everywhere” ein sehr songorientiertes Elektronikalbum vorgelegt. Nun kommt mit „Restart From Sedna“ sein neuestes Werk als CDR bei SynGate heraus. Vor dem letztjährigen Album hatte Harald auch schon meditative Musik wie zum Beispiel auf „Planet And Gongs“ veröffentlicht. Mit dem fast 22minütigen
Titelstück eröffnet die CD. Eine eingängige Melodie bestimmt diesen sehr
abwechslungsreichen Track, in dem Harald auch nicht lange mit dem Einsatz
seiner E-Gitarre wartet. Da gibt es sehr rockige Abschnitte, gefolgt von
sehr sphärisch ruhigen Passagen, die an seine Meditationsmusik erinnern.
Immer tiefer driften wir in diesen Zustand der inneren Ruhe, bis eine
rhythmische Melodielinie aus dem Off hervorkommt und uns erwachen lässt.
Jetzt entwickelt sich der Titel durch seine E-Gitarre in einen
psychedelischen Part, der in einen Teil übergeht, der beste Rockqualitäten
der 70’er in sich vereint. Spannend von der ersten bis zur letzten Minute.
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„Passing Blue Wheels“ kommt mit bombastischen Flächen und erzeugt eine ganz andere Atmosphäre. Erst sanft dahin gleitend entführt uns eine schöne Melodielinie in weite Galaxien. Aber auch hier darf Harald’s Gitarre nicht fehlen. Mit „Surf The Rings“ liegt ein flotter Song vor, der absolut radiotauglich ist. Das Teil geht sofort ins Ohr und sorgt für gute Laune. Mit „Intermediate Landing“ wird es zwar ruhiger, aber der Titel steht den anderen Stücken in nichts nach. Leichte floydige Anklänge sind in der Gitarrenarbeit auszumachen und sorgen für ein angenehmes Feeling. „Space Jam“ ist eine wilde Nummer, die mich unter anderem irgendwie an den Krautrock der 70’er Jahre Marke Can etc. erinnert. Man, was haut Harald da in die Saiten, das ist schon klasse. Der Abschlusstrack „Spiral Light“ holt uns dann erst einmal wieder von diesem irren Trip runter und sorgt für einen entspannteren Blutdruck. Ein netter Track mit Pianolinie und Flächen. „Restart From Sedna“ ist ein Grenzgänger, der Elemente von Elektronik, Ambient, Psychedelic, Artrock, MelodicRock in sich vereinen kann. Mit seinem zweiten Werk ist Harald ein prima Nachfolger seines Debüts gelungen. Stephan Schelle, August 2005 |
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