Frank Klare - Moods
 

Frank Klare - Moods
Groove Unlimited Records (2006)

Frank Klare hat sein neuestes Werk “Moods”, Stimmungen, genannt. Die mit über 77 Minuten Spielzeit voll ausgeschöpfte Scheibe bietet drei Stücke zwischen 9:47 und 35:38 Minuten Länge. Die Musik basiert auf der Theorie, dass unterschiedliche Töne und Frequenzen, wenn sie vom Gehirn aufgenommen werden, den Hörer in unterschiedliche Gemütszustände versetzen kann.

Der erste Track „Alpha Moods“ soll beim Hörer Entspannung erzeugen, während „Beta Moods“ stimulieren und „Theta Moods“ zu einer tiefen Meditation anregen soll. Das beste Resultat wird erzielt, wenn man sich Kopfhörer aufsetzt, um so - abgeschirmt von der Umwelt - tief in die Klangwelt einzutauchen. Frank experimentiert auf „Alpha Moods“ mit Klängen, deren Farbe und Intensität er ständig variiert. In Wellenform breiten sich die hohen Klänge aus, auf denen Frank einige Akkorde platziert. Dies als Musik zu bezeichnen ist nicht ganz einfach, denn eine Melodie sucht man hier vergebens. Wie man sich hierzu entspannen soll, kann ich allerdings nicht ganz nachvollziehen, dazu ist mir der Sound zu unruhig.
 

 

 

Auf „Beta Moods“ geht es über weite Strecken ruhiger zu. Hier sind schon eher Songstrukturen erkennbar, die eindeutig an die Musik von Klaus Schulze in den 70’ern erinnert. Das hat eine hypnotische Wirkung. Zum Schluss kommt mit „Theta Moods“ der kürzeste Track des Albums. Der Track beginnt recht experimentell, so wie wir das auch von Schulze kennen und wechselt durch gemächliche Veränderungen der Klangfarben und Flächen in einen ruhigen, dahinschwebenden Teil, zu dem man sehr gut meditieren kann.

Während mich Track eins nicht so überzeugen kann, gefällt mir Track zwei - aufgrund seiner Schulze-typischen Elemente - recht gut. Der Abschlusstitel ist für meinen Geschmack etwas zu harmlos. Insgesamt hat Frank hiermit, eine für meinen Geschmack, mittelmäßige CD abgeliefert, dass kenne ich von ihm besser.

Stephan Schelle, März 2006

 
   

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