Four Times Three - 4x3
 

Baltes, Grosskopf, Heilhecker - Four Times Three (4 x 3)
4 / 54:16 Groove Unlimited (2004)

Harald Grosskopf und Steve Baltes spielten schon gemeinsam in den 90’ern zusammen mit Manuel Göttsching bei Ashra. Gemeinsam mit Axel Heilhecker produzierten sie auch Musik unter dem Namen Sunya Beat. Nun kommt ein Werk unter ihren Namen Baltes, Grosskopf, Heilhecker heraus, das den Titel „Four Times Three“ trägt. Im Jahr 2000 haben diese drei einige Studiosessions gespielt, in denen sie Musik machten, die sich von ihren bisherigen Projekten unterscheidet und genau aus diesem Grund haben sie diese CD unter keinem der bestehenden Projektnamen herausgebracht.

Auf der 54minütigen CD finden wir vier Titel, deren jeweilige Laufzeit zwischen 7:30 und 19:48 Minuten beträgt. Gleich mit dem längsten Stück „Blue Lake“ startet die CD und bietet einen Sound, den wir schon von Ashra her kennen, nur das an der Gitarre dieses mal nicht Manuel Göttsching sondern der Ausnahmegitarrist Axel Heilhecker (bekannt durch seine Solowerke, der Zusammenarbeit mit Wolf Maahn und Herbert Grönemeyer sowie als Mitglied der Band in der Harald Schmidt Show) steht.
 

 

 

 

„Blue Lake“ bietet stampfende Beats, schöne, teils auch schräge Gitarrenpassagen und knackige Perkussion. Diese Mixtur aus Elektronik, Kraut- und Psychedelic-Rock hat eine äußerst hypnotische Wirkung auf den Hörer und zieht ihn unmittelbar in die Musik hinein.

Track Nummer zwei, „Crazy Snake“ ist sehr perkussiv, später kommen dann wieder diese wummernden Beats hinzu. Dieser Titel ist nicht ganz so von der Ashra-Musik geprägt. Das ändert sich aber gleich in Track drei wieder, denn bei „White Deer Skin Dance“ nutzt Steve ein Sample von Manuel Göttsching, das er ursprünglich für die 97’er Ashra-Tour angefertigt hatte. Auch die stampfenden fast technoartigen Beats bringen wieder einen hypnotischen Touch in den Titel. Mit „The Long Walk“ endet dann die CD. Dieser Track unterscheidet sich von den vorangegangenen, da er von sehr düsteren, sphärischen Klängen bestimmt wird. Bei mir erwecken diese düsteren und kalten Klänge Assoziationen, als würde ich mich in einem Rohrsystem oder dem Rumpf eines Schiffes befinden, an dessen Außenwände Wellen schlagen. Die elektronischen Sounds wabern und schwappen hin und her. Während Gitarre und Perkussion anfangs doch eher im Hintergrund bleiben, treten sie erst im letzten Viertel des Songs nach vorn.

Den drei Musikern ist durch ihre Mischung aus Elektronik- und Rockelementen eine tolle CD gelungen, die allen Freunden von Ashra sowie von Psychedelic- und Krautrock gefallen dürfte.

Stephan Schelle, Oktober 2004

 
   

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